THE RED DEATH: External Frames of Reference

Hochwertiger Metalcore für die, denen THE BLACK DAHLIA MURDER zu heftig sind

Durch den Namen der Band und das Wissen wie lange sie schon existiert kann man ohne viel kombinieren auf die Musikrichtiung kommen. THE RED DEATH aus den Staaten existieren gerade mal ein paar Jahre und sind mal wieder das nächste große Ding bei Metal Blade und natürlich spielen sie – richtig – Metalcore. Doch halt, THE RED DEATH haben etwas, das die wenigsten in diesem Zirkus haben: Ein verdammt gutes Gespür für hammermäßige Melodien und spannende Songs.

Abwechslung ist dabei das Zauberwort, immerhin zeigen THE RED DEATH, dass sie mehr können als nur Melodien von IN FLAMES und AT THE GATES zu klauen und ein paar technische Spielereien einfließen lassen. Nein, der Fünfer aus dem Staat New York lässt auch geschickt Thrash Metal-Riffs und fette Moshpassagen auf die Menschheit los, alles so geschickt verbunden, dass die Songs wie aus einem Guss wirken. Dies bereits auf dem ersten Album zu schaffen zeugt von besonderem Talent, nichtsdestotrotz gibt es hier und da ein paar Durchhänger. Nicht viele, nicht schwerwiegend, aber doch so gravierend, dass man den Verlauf der Musik hier und da aus den Augen verliert, wie bei From the Height of a Thousand Years, das nicht so richtig in die Gänge kommen will.

Dem gegenüber stehen jedoch viele andere Stellen, an denen man sich nicht mehr auf dem Stuhl halten kann: Aftertaste of the Emaciated und Synchronized Worlds warten mit derartigen Hammerriffs auf, dass selbst Metalcore-Hasser begeistert sein werden. THE RED DEATH bieten nämlich trotz allem nicht ausgelutschte Kost, Breakdowns und Hardcore-Klischees werden vermieden und auch peinliche Poserklischees sucht man vergeblich bei dem Quintett. Während die meisten Metalcore-Bands versuchen, so heavy wie möglich zu sein, lassen die jungen Moshexperten es einfach fließen, klingen dabei frisch, unverbraucht und stecken mit ihrer entfesselten Leidenschaft an.

Auch produktionstechnsich ist alles im Lot, das fette Soundgewand kratzt hier und da ganz leicht, was der Musik einen lebendigen Anstrich gibt. Der Gesang von Paul Hamblin beschränkt sich erfreulicherweise nicht nur auf Kreischen, hier und da grunzt er wie einer der ganz Bösen. Technisch zeigen die Musiker, was sie können, ohne aber anzugeben. Einzig die hier und da enthaltenen Blast-Beats kommen etwas verkrampft rüber. Wer mal wieder Metalcore hören will, der nicht von der Stange kommt, wem THE BLACK DAHLIA MURDER etwas zu heftig sind und wer auf Schweden steht, der sollte hier zugreifen. External Frames of Reference ist nämlich Qualität pur, auch wenn das nächste Album dem sicherlich noch eins draufsetzen kann.

Veröffentlichungstermin: 18. April 2005

Spielzeit: 38:34 Min.

Line-Up:
Paul Hamblin – Vokills

Joshua Williammee – Guitar

Aaron Conti – Guitar

Dominic Mastronunzio – Bass

Graham Mitchell – Drums

Produziert von Jocko Randall
Label: Metal Blade

Homepage: http://www.thereddeath.org

Tracklist:
1. Frames of Reference

2. Consciousness Decay

3. Twilight of Idols

4. Silent Machines

5. From the Height of a Thousand Years

6. Before an Empty Throne

7. The Final Sphere

8. Aftertaste of the Emaciated

9. Synchronized Worlds

10. Instrumental

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