THE ETERNAL: Sleep Of Reason

Zumindest für Fans des ersten Albums eine Enttäuschung – wer jedoch ein kurzweiliges, aber nicht allzu tiefsinniges Werk im Geiste neuerer PARADISE LOST sucht, könnte mit "Sleep Of Reason" sogar glücklich werden.

Sleep Of Reason nennt sich das zweite Album, das die ehemaligen CRYPTAL DARKNESS-Musiker unter dem Namen THE ETERNAL veröffentlichen. Es scheint jedoch, dass der Verstand bei den Australiern ganz und gar nicht geschlafen hat. Sleep Of Reason ist druckvoller produziert als der Vorgänger, jedoch auch etwas klinisch – durch den sterilen Drumsound und die allgemein fehlende klangliche Dynamik wirkt die Musik etwas kalt. Zudem hat man sich offenbar entschlossen, dem Doom Metal endgültig ade zu sagen. Konnte The Sombre Light Of Isolation noch mit einer sehr interessanten Mischung aus Doom Metal und Gothic Rock-Einflüssen überzeugen, so ist ersterer nun nahezu vollständig aus dem Sound der Australier verschwunden – das erweckt den Eindruck einer auf kommerziellem Kalkül basierenden Kopfentscheidung. Herausgekommen sind dabei zugegebenermaßen eine ganze Reihe von Hits, irgendwo zwischen den PARADISE LOST der End-Neunziger und ANATHEMA, von denen besonders die singenden Leadgitarren inspiriert zu sein scheinen. Everlasting ist ein Midtempo-Gothic-Rocker mit schrammeligen KATATONIA-Gitarren und sofort ins Ohr gehenden Gesangsmelodien, welche aber genauso wie die des getragenen Hollow Inside allzu sehr an die Ergüsse von Nick Holmes erinnern. Auch A Dream´s End schlägt in eine ähnliche Kerbe. So sehr diese Kompositionen jedoch das Potenzial haben, bei einem großen Publikum anzukommen, so sehr hat man, kennt man das erste Album der Band, den Eindruck, dass die Musiker weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben. Man bleibt oberflächlich, läuft gar Gefahr, in die Belanglosigkeit abzugleiten, und schafft es nur selten, wirkliche Emotionen rüberzubringen. Lichtblicke bilden allein das doomige, aber etwas sperrige Beneath The Soil und das zwölfminütige Weight Of Empathy, bei dem die alten Stärken der Band schließlich doch noch zum Vorschein kommen. Das ist jedoch etwas wenig, so dass Sleep Of Reason insgesamt zumindest für Fans des ersten Albums eine Enttäuschung darstellt. Wer jedoch ein kurzweiliges, aber nicht allzu tiefsinniges Werk im Geiste neuerer PARADISE LOST sucht, könnte mit Sleep Of Reason sogar glücklich werden.

Veröffentlichungstermin: 03.10.2005

Spielzeit: 58:40 Min.

Line-Up:
James Hunt – Bass

Mark Kelson – Gitarre, Gesang

Marty O´Shea – Schlagzeug

Chris Stevenson – Keyboards

Lincoln Bowen – Gitarre

Produziert von Endel Rivers
Label: Firebox Records

Hompage: http://www.the-eternal.com

Email-Adresse der Band: the_eternal@blackguild.com

Tracklist:
1. Awaken, Arise

2. Everlasting

3. To Drown

4. A Soul Undone

5. Hollow Inside

6. In My Skin

7. A Dream´s End

8. Beneath The Soil

9. Sleep Of Reason

10. The Dying Light

11. Weight of Empathy

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner