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THE ACACIA STRAIN: Continent

Ein vierzigminütiger Dauerbreakdown, der Metalcore nicht gerade von seiner spannendsten Seite zeigt.

Dass die Metalcore-Bösewichte THE ACACIA STRAIN nicht gerade als filigranste Band unter der Sonne gelten, das ist hinlänglich bekannt und daran kann auch das wunderbare Artwork, zu dem eine musikalisch eher epische Ausrichtung bestens gepasst hätte, nichts ändern. Mit Riffs, die so tief sind, wie das bodenlose Loch in das dich diese Band am liebsten werfen würde: This… is… ACACIAAAAAA! Die Vier sind natürlich so übel gelaunt und boshaft, dass der vierzigminütige gefühlte Dauerbreakdown mit einer gehörigen Portion Gift und Galle versehen wurde, aber so dass du danach nichts Anderes mehr brauchst.

Ist das nun positiv oder negativ? Ehrlich gesagt, Continent ist nicht gerade spannend und bietet auch keine großen Innovationen oder technische Highlights. Eigentlich gibt es nur tiefe Riffs zu hören, mal flotteres, mal langsameres aber immer brutal grooviges Drumming, bösartiges Gebrüll und weisen durch das Album, das aber dennoch wie durch ein Wunder nie wirklich langweilig wird, eben wegen den Grooves und den hier und da eingesetzten Pseudo-Polyrhythmiken. THE ACACIA STRAIN ballern alles nieder, ohne Rücksicht auf Verluste, aber nicht immer grob, denn manchmal vernimmt man eine zweite, melodische Gitarre über der Soundwand, die jedoch so schnell wieder weg ist, wie sie gekommen ist.

Was THE ACACIA STRAIN brauchen, sind mehr Nummern wie JFC, die ein gewisses Potential haben, im Ohr zu bleiben, oder Kraken, das mit morbiden Leadgitarren aufwartet. Bezeichnend, dass ein instrumentales Outro am spannendsten ist – The Behemoth ist eine echt gute Nummer, deutlich besser als das restliche Material. Doch die vier Musiker aus Massachusetts fühlen sich wohler, gnadenlos und wie besessen zu kloppen, was das Zeug hält. Schade, doch genau kann man nicht einmal sagen, wie viel Potenzial verschenkt wurde, immerhin wollen die Musiker rein gar nichts Anderes spielen. Passend zur Musik ist die brachiale Produktion von Zeuss, ganz und gar unpassend ist das unglaubliche und großartige Artwork von Paul Romano – eine Comic-Katastrophe, die viel epischer und mitreißender hätte vertont werden müssen.

Veröffentlichungstermin: 22. August 2008

Spielzeit: 40:23 Min.

Line-Up:
Vincent – Vocals
D.L. – Guitar
Jack – Bass
Kevin – Drums

Produziert von Zeuss und THE ACACIA STRAIN
Label: Prosthetic Records

Homepage: http://www.myspace.com/theacaciastrain

Tracklist:
1. Skynet
2. Seaward
3. Dr. Doom
4. Forget-Me-Now
5. Cthulu
6. Baby Buster
7. Balboa Towers
8. JFC
9. Kraken
10. The Combine
11. The Behemoth

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