SUPRA PLAZMA: Procosmic [Eigenproduktion]

Die Klangkosmonauten sind wieder unterwegs…

Die Klangkosmonauten von SUPRA PLAZMA sind wieder da. Wiederum folgen die Russen anderen zeitlichen Regeln als ihre musikalischen Weggefährten. Das 2005er Album Hysteria In Galaktica Satania landete 2008 bei mir, Procosmic stammt eigentlich aus dem Jahr 2006. Produktionstechnisch haben SUPRA PLAZMA deutliche Fortschritte gemacht, wenngleich ihre Eigenproduktion nicht mit Soundstandards, die man sich mittlerweile fast schon gewohnt ist, mithalten kann. Immerhin – man hört die einzelnen Instrumente und Effekte raus und der Gesang hat ebenfalls eine passende Positionierung erhalten.

Wie schon auf Hysteria In Galaktica Satania machen SUPRA PLAZMA soundtechnische Schwächen durch Mut und Innovation wett. Die russischen Vocals haben etwas Geheimnisvoll-Bedrohliches, selbst wenn man die jahrelange James Bond In Russland schneit es immer-Propaganda außer Acht lässt. Musikalisch bieten SUPRA PLAZMA noch immer interessanten Industrial Metal mit schwarzmetallischen Einflüssen. Der Drumsound erinnert etwas an Left Hand Path, Chapter IV Of Procosmic-Happy End Of The World spielt mit Animatronic-Anleihen im Sinne KOVENANTs und SIGHs oder TRANSCENDING BIZARRE? sind auch nicht weit.

Aber SUPRA PLAZMA sind noch immer keine Kopie geworden. Dafür ist die Gamemusik-Passage zu Beginn von Chapter II&III Of Procosmic-Torno/Massacre zu frech und das Songwriting zu abgefahren. Procosmic mag zwar nicht das Metalalbum des Jahres sein, aber Innovation und Eigenständigkeit regieren hier in packender Eintracht. Dazu kommt, dass es SUPRA PLAZMA spielerisch draufhaben – die Gitarrenlines und die Synth-Programmierungen machen dies erneut klar.
Fazit: Wer über die soundtechnischen Schwächen hinwegsieht, findet in Procosmic wiederum einen musikalischen Sputnik für die Reise in unbekannte Welten. Bizarr, eigenwillig und düster – aber die Neugier wird belohnt.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 34:12 Min.

Line-Up:
Fantazmagor – Vibrations of tonsils, constellations of words
Elektricon – Ionic flows of key vibrations, rhythm-ulsars, work with frequency chaos regulation
Plazmoider – Plasmastring guitar, bass-pressure

Produziert von SUPRA PLAZMA
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.myspace.com/supraplazma

Tracklist:
1. Intro
2. Angel Of Darkness II-Executioner
3. Chapter I Of Procosmic-Earth Under Attack
4. Chapter II&III Of Procosmic-Torno/Massacre
5. Chapter IV Of Procosmic-Happy End Of The World
6. Ergonomic Ecology
7. Phoenix
8. (OUTrO)F SPACE
9. Cosmic Shakhid Destroyer (Remix)

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