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SOOTHSAYER: Echoes of the Earth

“Echoes of the Earth” von SOOTHSAYER erweist sich als ordentlicher Sludge / Death-Doom Metal-Release, der noch ein paar Längen hat und in der Produktion kraftvoller sein könnte.

So richtig präsent sind mir SOOTHSAYER nicht. Zwar kamen mir die Iren bereits vor fünf Jahren mit ihrer EP “At This Great Depth” unter, doch ich musste dafür schon unsere eigene Vampster-Suche benutzen, um mir diese erste Begegnung in Erinnerung zu rufen. Mit “Echoes of the Earth” steht nun das Debütalbum des Quintetts aus Cork ante portas… und es klopft und klopft und klopft. Denn der Einstieg ins Album ist eine sich wiederholende Endlosschleife eines zwar atmosphärischen Gesangs mit einer Art Selbstgeißelung (vielleicht). Aber das dauert… richtig lang für ein Intro.

Erst nach fünf Minuten steigt man dann richtig in ein Album ein, das ordentlichen Death-Doom Metal bereit hält, der sich (nicht nur) anhand des Schrei-Gesangs auch dem Sludge Metal zuwendet. Dabei können die Iren auch etwas melodische Atmosphäre aufbauen, die insbesondere in “Outer Fringe” und “War Of The Doves” an die Filmmusik von “28 Tage später” erinnert (ein Vergleich, den ich bei englischen Bands schon des Öfteren angestrengt habe, meine ich).

Für SOOTHSAYER wäre mit “Echoes of the Earth” mehr möglich gewesen

Ansonsten wird konventionell das Genre bearbeitet, wobei man schon die eine oder andere Länge wahrnimmt. Tracks, die in ihrer Dauer von zehn Minuten stets zu fesseln imstande sind, lassen sich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Hier fehlt es der Band noch an songwriterischer Erfahrung oder zum Mut, Songs auch einmal kurz und tight zu gestalten oder eben ein Album auf (erneut) EP-Länge zu kürzen. Doch vielleicht hätte auch schon eine etwas kraftvollere und sauberere Produktion geholfen, um mehr aus den einzelnen Songs herauszuholen. Denn der Sound wirkt in machen Passagen einfach unsauber und kippt sogar, wenn etwa in “True North” richtig intensiv musiziert wird – wirklich schade darum. Alleine dadurch geht Energie und Durchschlagskraft verloren, die kompositorisch durchaus vorhanden gewesen wäre. Denn mitunter geht es richtig gut und cool zur Sache wie im letzten Drittel von “Cities Of Smoke”, der im Übrigen wie ein alter ANATHEMA-Song aus “Serenades”-Zeiten beginnt, oder wie angesprochen beim abschließenden Track des Album. Somit ein ordentlicher Release mit Luft nach oben.

Veröffentlichungstermin: 09.04.2021

Spielzeit: 51:43 Min.

Line-Up:
Líam Hughes – Gesang
Con Doyle – Gitarre & gesang
Marc O’Grady – Gitarre
Pavol Rosa – Bass
Sean Breen – Schlagzeug

Produziert von Aidan O’Mahony @ Kitten Lane Studios, Cork (IRL)

Label: Transcending Obscurity Records

Mehr im Netz: https://soothsayerdoom.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/soothsayerdoom

SOOTHSAYER “Echoes of the Earth” Tracklist

1. Fringe
2. Outer Fringe (Audio bei Bandcamp)
3. War Of The Doves (Audio bei YouTube)
4. Cities Of Smoke (Audio bei Bandcamp)
5. Six Of Nothing
6. True North (Audio bei YouTube)

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