Also eigentlich gingen ja Gerüchte rum, der Vorgänger “When 20 Summers Pass” wäre das letzte Album der Hardcore-Legende SHELTER um Ray Cappo gewesen. Nun hat sich Ray aber ein Herz und eine neue Band gefasst und die Ideen, die laut Info aus ihm nur so “heraus sprudelten”, auf ein neues Album gepackt. Aha. Somit ist das Wesentliche auch schon gesagt. SHELTER klingen halt wie SHELTER: Oldschooliger Hardcore mit frischen Melodien, unbefangenem, markanten Gesang von Ray Cappo und eine wohlklingende Produktion aus den Monster Island Studios von BATTERY/DAMNATION ADs Altmeister Ken Olden.
Richtige Höhepunkte gibt es auf dem Album nicht, dafür jede Menge luftigleichter Punk/Hardcore-Hymnen (diese Leichtigkeit ist wohl auch der größte Unterschied zu den “alten” SHELTER). Einzige Ausnahme: Bei “Inner Garden” schlagen SHELTER in die SONIC YOUTH-Kerbe (allerdings ohne Wah Wah und Geschrammel) und legen einen ruhigen, minimalistischen und melodischen Indierock-Song aufs Parkett und zaubern somit für drei Minuten eine schöne achtziger Jahre Indierock-Stimmung in die heimische Bude. Das weiß zu gefallen. Und wem soll ich dieses Album nun empfehlen? HC/Punk-Freaks hören sich die CD aufgrund des Kult-Status von Ray Cappo sowieso an, für Metalheads ist “The Purpose, The Passion” vermutlich aber nicht heavy genug. Wer aber schon mal in die NOFX/ SHELTER/BATTERY-Ecke geschnüffelt hat und diesen Bands nicht abgeneigt ist, kann auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Line-Up:
Ray Cappo – Gesang
Supergrass – Gitarre, Backup Vocals
Franklin Rhi – Bass
Sri – Rhythmus Gitarre
Sean Sellers – Schlagzeug
SHELTER “The Purpose, The Passion” Tracklist
- True North
- The Greater Plan
- The Anatomy of Us
- The Value
- We Can Make It Through
- Wish List
- Working Miracles
- What’s Keeping Them Alive?
- The Purpose, The Passion
- Gift Of Pain
- Inner Garden
- Simplified
- Room To Breathe
- Värmer Upp
- We Are The Chosen
- Heals At All
Video Tracks:
The Value
In The Van Again
Don’t Walk Away
Veröffentlichungstermin: 21.05.2001
Spielzeit: 41:07 Min.
Label: Century Media