Seit Anbeginn prägte Keyboarder Dries Gaerdelen den Sound der Symphonic / Melodic Black Metal-Band SAILLE. Auf dem vierten Album der Belgier, “Gnosis”, tritt er aber nur mehr als Gast-Musiker in Erscheinung und irgendwie vermisst man nun auch im Songwriting eine ordnende und kreative Hand. Zwar sind sich SAILLE in der Stilrichtung treu geblieben, doch gehen einzelne Tracks etwas emotionsarm an einem vorbei – wie etwa gleich die beiden eröffnenden Tracks “Benei ha´Elohim” und “Pandaemonium Gathers”.
Dabei hat die Band durchaus mehr zu bieten, wie etwa “Before the Crawling Chaos” mit seinem Kehlkopf-Gesang und dem variablen Tempo beweist. Hier zeigen SAILLE, dass sie auch ein Händchen für Emotionen und Stimmungen haben und diese in Kontrast zu old-schooligem Black Metal setzen können. Auch blitzt dann und wann das Talent für treibende Riffs und coole Gitarren-Leads auf (“Thou, my Maker”, “1904 Era Vulgaris”), die wirklich das Zeug dazu haben, richtig abzugehen.
Die gesangliche Performance von Dennie Grondelaers ist State of the Art und verleiht dem Album weder Plus- noch Minus-Punkte. Somit fällt das Urteil für “Gnosis” eher mittelmäßig aus, weil man sich von SAILLE (und auch von einem code666-Release) einfach mehr erwartet hätte.
Veröffentlichungstermin: 17.03.2017
Spielzeit: 45:01 Min.
Line-Up:
Reinier Schenk – Gitarre
Collin Boone – Gitarre
Dennie Grondelaers – Gesang
Kristof Van Iseghem – Bass
Kevin De Leener – Schlagzeug
Gast-Musiker:
Niki Dierickx – Gesang
Dries Gaerdelen – Keyboards
Label: code666 / Aural Music
Homepage: https://www.saille.be
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/saillemetal
Tracklist:
1. Benei ha´Elohim
2. Pandaemonium Gathers
3. Blôt
4. Genesis 11:1-9
5. Before the Crawling Chaos
6. Prometheus
7. Thou, my Maker
8. Magnum Opus
10. 1904 Era Vulgaris