Es gibt Bands, die zum Großteil von den Vocals leben. ONYRIA, die mit “Feed the Monster” nach “Break the Silence” (2015) nun ihr zweites Album veröffentlicht haben, ist zu solchen Bands zu zählen. Während sich der musikalische Unterbau (nicht unklug) im Hintergrund mit Alternative Rock / Grunge-Riffing begnügt und hin und wieder ein paar Leads oder Bass-Interludes (“Drowning”) einbaut, bestimmt Sängerin Elena Pinna im Alleingang die (emotionale) Kommunikation mit dem Hörer. Dies macht sie mit einer überaus abwechslungsreichen Stimme und teilweise nicht alltäglichen Vocal-Lines, wovon etwas gleich der Opener “Living The Lie” oder das anschließende “Denial” zeugt.
“Feed The Monster” steht und fällt mit dem Gesang von Elena Pinna
Wie schon gesagt, nicht jeder Song gibt kompositorisch sehr viel her. “No Obedience” ist instrumental schon recht zäh, aber der (in diesem Song) bissige Gesang hebt ihn dann aber doch wieder leicht über das Mittelmaß hinaus. Wenn die instrumentale Basis höher ansetzt, dann könnten mit dem charismatischen Gesang richtige Hits dabei rauskommen. Und vice versa: Setzt Elena Pinna keine gesanglichen Akzente wie in der Ballade “Be Yourself”, dann ist der Song austausch- und verzichtbar.
In puncto Produktion verdingte sich die Band ebenso daran, den Gesang ordentlich erklingen zu lassen, während der Sound der Instrumente – insbesondere der Rhythmus-Gitarre – eher mau ist.
Veröffentlichungstermin: 19.07.2022
Spielzeit: 34:24 Min.
Line-Up:
Elena Pinna – Gesang
Simon J. Gillman – alle Instrumente
Label: Eigenproduktion
Mehr im Netz: https://onyria.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/onyriaofficial