Man mag ja hinter dem Cover-Artwork von “Animate//Isolate” irgendwie etwas Anderes vermuten als ein Death / Thrash Metal-Album. Doch das Äußere ist nicht das einzige, mit welchem uns OBSOLETE überraschen. Viel mehr ist es auch das Rohe und Ungezügelte, welches in den Kompositionen der US-Amerikaner aus Minneapolis Einzug gehalten hat. Und damit einhergehend auch das Progressive, das ein Stück weit in jedem Track mitschwingt, wenngleich sich die Band nicht von allen kompositorischen Handständen behende abrollt und die (vielen) Übergänge manchmal etwas gar abrupt sind.
OBSOLETE liefern kompositorisch und technisch respektables Debütalbum
Die progressiven Elemente werden dabei von allen Instrumenten mitgetragen. Ganz gleich ob Gitarre, Bass oder Schlagzeug: jedem Instrument werden – fürs Genre – überraschende Töne und Rhythmen entlockt. Dagegen hat der heisere Growl-Gesang (klar) das Nachsehen. Leider auch etwas stiefmütterlich scheint auch der Sound behandelt worden zu sein – insbesondere die Drums im Allgemeinen und die Snare und Toms im Speziellen klingen seltsam. Doch trägt dieser Klang dann auch irgendwie zum rohen und ungezügelten Feeling bei, das man auf “Animate//Isolate” dann doch wieder schätzt. Somit ein kompositorisch und technisch durchaus respektables Debütalbum, welches in Hinkunft eher ein Auge auf OBSOLETE werfen lässt, sofern man sich nicht vom Cover-Artwork täuschen lässt.
Veröffentlichungstermin: 19.04.2021
Line-Up:
Lucas Scott – Gitarre & Gesang
Scott Fryxell – Gitarre
Dan Lee – Bassist
Pat Ruhland – Schlagzeug
Spielzeit: 35:11 Min.
Label: Unspeakable Axe Records
Mehr im Netz: https://obsoleteband.bandcamp.com/
OBSOLETE “Animate//Isolate” Tracklist
1. Still (Audio bei YouTube)
2. The Atrophy of Will (Audio bei heavy Blog is heavy)
3. The Slough
4. Old Horizon
5. Silent Freeway
6. Stumbling and Listless
7. The Fog
8. Callousness of Soul
9. Intercostal