Das italienische Schwarzmetalltrio NEFARIUM wurde 1997 in Aosta gegründet. Nach einem Demo und einem 7-Output erscheint nun auf dem schwedischen Label Downfall Records das anständig produzierte Praesidium.
Als erstes fällt auf, dass Summum Algor offenbar ein ausgesprochenes Bedürfnis danach hat, die Felle ordentlich zu malträtieren. Bei NEFARIUM wird zwar nicht besonders abwechslungsreich, aber dafür souverän und in hohen Tempogefilden geprügelt, dass die Stöcke glühen. Musikalisch orientieren sich die Italiener an den früheren Tagen der schwedischen Black Metal-Truppen MARDUK und DARK FUNERAL. In der ganzen Raserei finden sich durchaus einige interessante Ansätze, so beispielsweise der zarte, harfende Beginn von Weissmatten stone oder das etwas variantenreichere The hangman walk. Leider fällt jedoch bald auch die Schwäche von NEFARIUMs Kreationen auf: sie sind oft allzu gleichförmig ausgefallen, die Italiener rasen durch ihren Schwarzmetall und vergessen ob der Geschwindigkeit die für die Spannung nötigen fesselnden Melodien.
So bleibt schliesslich ein durchaus solides gespieltes Praesidium, welches garantiert sämtliche Radarfallen zum Blitzen bringt. Leider fehlt es jedoch an eigenständigen Riffs und wirklich spannenden Passagen, welche NEFARIUM den nötigen Wiedererkennungswert geben könnten.
Veröffentlichungstermin: 2005
Spielzeit: 31:21 Min.
Line-Up:
Adventor: Gitarre, Bass
Carnifex: Vocals, Gitarre
Summum Algor: Drums
Label: Downfall Records
Homepage: http://www.nefarium.org
Email: nefarium@nefarium.org
Tracklist:
1. Taedium
2. Cumshot on the holy cunt
3. To nowhere
4. Roots of guilt
5. Weissmatten stone
6. Blind infernal fathers
7. Slaves without chains
8. The hangman walk
9. Festering clausura