NARZISS: Echo

Metalcore vermischt mit etwas Emo und deutschen Texten.

Wieder über knapp zwei Jahre haben sich die Ostdeutschen NARZISS Zeit gelassen und über ihrer neuen Scheibe Echo gebrütet. Das hört man Echo auch an. Für mich klingt das vierte Album der Bandkarriere etwas zu kalkuliert. Der melodische Aspekt in den Kompositionen wurde nochmals erhöht und teilweise sind mir die mit cleanen Vocals vorgetragenen Refrains etwas zu schmalzig und driften dabei zu sehr in den Emo-Bereich. Neu ist ebenfalls die Zusammenarbeit mit Filmkomponist Patrick M. Schmitz, der NARZISS dabei unterstützte orchestrale Parts einfließen zu lassen. Das ist der Truppe und Schmitz gut gelungen, da diese nie aufdringlich im Vordergrund stehen, sondern songdienlich integriert wurden. Mir persönlich gefällt die Band aus Jena immer noch am besten, wenn sie hart agiert und für gute Hooklines sorgt, die fernab von einem Emo-Einfluss sind. Beste Beispiele sind hier Beschlagene Gedanken, das groovige Hoffnungslos und das mit coolen Riffs versehene Asche. Die Räudigkeit von Neue Welt ist auf Echo leider nicht mehr ganz so offensichtlich vorhanden, der Wechselgesang aus aggressiv geschrieenen und cleanen Gesängen – wie auch das dezente Metalcore-Element – hingegen schon. Ich würde mir beim nächsten Output wieder mehr Rotzigkeit und etwas weniger Melodie wünschen. Man wird sehen, wohin der Weg des Quintetts noch führen wird.

Veröffentlichungstermin: 20.02.2009

Spielzeit: 43:08 Min.

Line-Up:
Steffen Adolf – drums
Steven Kretschmar – bass
Sebastian Metzner – guitar
Alexander Bartsch – vocals
Johannes Müller – guitar

Produziert von Ralf Müller, Alexander Dietz, Patrick W. Engel
Label: Redfield Records

Homepage: http://www.narziss-hc.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/narziss

Tracklist:
Tränen
Hoffnungslos
Der achte Tag der Woche
Ita Est
Mein neues Leben
Beschlagene Gedanken
Maskerade
Rätsel
Gewalt der Worte
Mein brennend Herz
Asche
Perfektion

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