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MISTELTEIN: Rape in Rapture

Misteltein bringen das BM-Highlight des Sommers heraus. Warum man die Platte haben sollte, kann man hier nachlesen!

JA! Genau so muss sich Black Metal anhören! Rasend schnell und dennoch mit einer großen Prise Melodiosität ausgestattet. MISTELTEIN schießen sich auf ihrem Debüt “Rape in Rapture” qualitätstechnisch an die Spitze des Genres und wenn sie es nicht schaffen sich dort dauerhaft zu etablieren, will ich Eric Adams heißen.

Die Platte ist eine Symphonie des Speeds, Blastbeats blasen die Hörgänge frei und laden zum hemmungslosen Mitbangen ein, unterbrochen von rasanten Tempowechseln, hin zu langsamen sphärischen Teilen oder Mid-Tempo-ChillOuts. Die Stärken liegen aber ganz klar in Bereich Bleifuß und Blastbeats untermalt von den klasse eingesetzten und ordentlich schnell und damit nicht fluffig gespielten Keyboards. Wahrscheinlich sind MISTELTEIN damit schon wieder kein Fall für die Engstirn- und Truer-als-True-Fraktion, aber die nimmt ja eh niemand ernst.

“Rape in Rapture” hat alles, was eine gute Black-Metal-Platte ausmacht

Ansonsten gibt’s auf “Rape in Rapture” wirklich alles, was eine gute Black-Metal-Platte ausmacht. Hyperschnelle Thrash-Riffs, Blastbeats gepaart mit Double-Bass-Marathons, leicht (!!!!) gekrächzter Gesang, der aber niemals Krümelmonster-Format diverser englischer Nachwuchskapellen annimmt (hah, Seitenhieb).

Textlich soll’s wohl um die Natur und die Liebe dazu gehen. Soweit so unglaubwürdig, wie bei jeder Black-Metal-Combo, aber daran hat sich ja noch nie jemand gestört.

MISTELTEIN sollte man auf dem Radar haben

Rundum gelungen ist auch die Produktion, die ohne technisch steril zu klingen, eine analoge Wärme (und das bei der Musik) ausstrahlt und zeigt, wie Black-Metal-Produktionen auszusehen haben. Schon irgendwie besser, wenn man alle Höhen mitkriegt. Gute Chirurgen greifen halt auch zum Skalpell und nicht zum Entermesser.

Ich kann also “Rape in Rapture” durchwegs dem geneigten Geschwindigkeitsfanatiker ohne Bedenken oder Kompromisse empfehlen, denn bis auf den leicht schwachsinnigen Titel ist die Platte ein Sahnestück! Selbst das giftgrüne Cover ist ein Hingucker. Zieht euch das Teil!!!

Noch einen Tip zum Abschluss: Nicht im Auto hören, euer Lappen dankt’s euch!

Spielzeit: 60:29 Min.

Label: No Fashion

MISTELTEIN “Rape In Rapture” Tracklist

  1. Darkness scars my soul
  2. Twylight’sigh
  3. Autumms misty might
  4. Nevercoming
  5. The fire in my Eyes
  6. Inquistion of the bleeding god
  7. Hymn of a timeless beeing
  8. Dusk rising
  9. Silvertears
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