LOWBROW: Sex, Violence, Death

Statt wie auf dem Vorgänger "Victims At Play" immer ein bisschen nach OBITUARY zu schielen, lassen LOWBROW mit "Sex. Violence. Death." fiese Midtempo-Groovemonster von der Leine, die zwar etwas altmodisch wirken, aber trotzdem nicht minder aggressiv sind…

Ende Juli stiegen John Tardy und Frank Watkins beim Ozzfest in Florida zu Andrew W.K. auf die Bühne und zockten zusammen mit Drummer Donald Tardy ein paar alte OBITUARY Klassiker. War also fast eine Reunion, aber eben nur fast, denn es fehlten Trevor Peres und Allan West. Peres hat CATASTROPHIC am Start und auch Allan West hat besseres zu tun: Zusammen mit LOWBROW hat er ein neues Album eingespielt und, um es kurz zu machen: „Sex. Violence.Death.“ ist durchaus gelungen, wenn auch völlig unspektakulär. Schon das Debütalbum Victims At Play von West und den Ex-NASTY SAVAGE Musikern Curt Beeson, Ben Meyer und Richard Bateman war nicht sonderlich innovativ, doch die Mischung aus SIX FEET UNDER und OBITUARY und machte von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß, ähnlich verhält es sich mit der neuesten Veröffentlichung – die allerdings eine etwas andere Richtung einschlägt.

Statt wie auf „Victims At Play“ immer ein bisschen nach OBITUARY zu schielen, lässt „Sex. Violence. Death.“ fiese Midtempo-Groovemonster von der Leine, die zwar etwas altmodisch wirken, aber trotzdem nicht minder aggressiv sind. Kaum Highspeedattacken – die braucht es auch nicht, denn die Songs klingen nun um einiges kompakter und massiver, aber leider gibt es auch keine Stereogitarrensoloduelle a la OBITUARY mehr. Stattdessen haben LOWBROW mit stampfenden „March“ (passender kann man einen Song kaum betiteln) und „Trophy“, dessen grandioses Anfangsriff mich an SLAYERs „Crionics“ erinnert, zwei absolute Kracher auf das Album gepackt. Der Rest des Albums kann da zwar nicht ganz mithalten, doch Spaß kann man an den Songs allemal haben. Hornbergers Vocals sind noch immer etwas monoton, aber mittlerweile scheint er seinen Gesangsstil zwischen Chris Barnes light, Rottweilergebelle und verständlichem Wortgegurgel gefunden zu haben – und allzu viel Experimente braucht es bei diesen tonnenschweren Riffings auch nicht.

Eine rundum solide Sache, die man zwar nicht unbedingt haben muss, da wirklich nichts Neues geboten wird, die aber so überzeugend rüberkommt, dass man sich die CD getrost ins Regal stellen kann.

Tracklist:

March

Destroy Yourself

Sex. Violence. Death.

Addiction

Trophy

The Hatred You Create

Free Ride

Maniac

Rights

Besetzung:

Richard Bateman – bass

Curt Beeson – Schlagzeug

Ben Meyer – Gitarre

Allen West – Gitarre

Richard Hornberger – Vocals

Spielzeit: 36:24

Label: Crookedrecords/Metal Merchant/Bellaphon

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