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LAMB OF GOD: As The Palaces Burn

LAMB OF GOD haben ein brachiales, abwechslungsreiches Stück Metal kreiert.

In Amerika sind LAMB OF GOD bereits groß angesagt. Das Debütalbum „New American Gospel“ (2000) verkaufte sich dort bereits über 25000 Mal.
Drei Jahre später liegt nun der Nachfolger „As The Palaces Burn“ vor, der sicherlich auch für einen guten Absatzmarkt sorgen wird.

Furztrocken von Devin Townsend in Szene gesetzt überraschen die fünf Musiker schon beim Opener „Ruin“ mit einer fetten Riffwand, die durch variables Drumming unterstützt wird und vor allem durch einen Mördergroove lebt. Des weiteren haben wir es mit aggressiven und abwechslungsreichen Vocals von Randy Blythe zu tun.
Dieser Track, wie auch die anderen neun strotzen nur so von Ideen, was „As The Palaces Burn“ zu einer kurzweiligen Angelegenheit mutieren lässt. LAMB OF GOD verstehen es perfekt die Rhythmik und das Tempo so zu variieren, dass man das ein ums andere Mal mit offener Kinnlade zurück bleibt. Jedoch immer in einem erträglichen Rahmen. „Ruin“ geht nahtlos in den Titeltrack „As The Palaces Burn“ über, welcher anfangs gnadenlos in die Fresse schlägt und mit brutalen Midtempoparts aufwartet. Hier werde ich des öfteren an die grandiosen EXHORDER erinnert. Treibende Gitarren prägen das anschließende „Purified“ und die Rhythmusfraktion groovt wieder wie Hölle. Es kommt mit „11th Hour“ ein Highlight der Veröffentlichung. Stakkato-Riffgewitter mit ansprechenden Hooklines und schon fast hypnotisch positiver Monotonie bauen die Spannung auf, bis LAMB OF GOD nach knapp zwei Minuten in bester SymbolicDEATH-Manier förmlich explodieren und das Aggressionslevel zunehmend gesteigert wird. Nach dem etwas schwächeren „For Your Malice“ packen die fünf Amis dezent anmutende MESHUGGAH-Takte an Anfang von „Boot Scraper“ mit leicht verschobenen Gitarren aus. SLAYER lassen bei „A Devil In God´s Country“ besonders bei den Riffsalven grüßen, jedoch verlieren LAMB OF GOD dabei nie ihr eigenes Gesicht und variieren mit abgedrehten Abschnitten, die man von den Totschlägern nie in dieser Form zu hören bekam. Gegen Ende dieses Stücks kommt zudem ein perfekt eingesetzter Keyboardteppich zum Einsatz. „In Defense Of Our Good Name“ wildert zunächst ebenfalls im druckvollen Midtempobereich, um dann wieder abrupt die brutale Thrash-Keule kreisen zu lassen. Nach der Anti-Bush-Hymne „Blood Junkie“ folgt als letzter Track des Silberlings „Vigil“, welches mit unerwarteten Akustikgitarren beginnt und mit kranken Vocals äußerst intensiv und schon fast depressiv wirkt, bis die Herren mal wieder auf geniale Weise explodieren und hierbei unüberhörbar im Hause EXHORDER geklaut haben.

LAMB OF GOD haben ein brachiales, abwechslungsreiches Stück Metal kreiert, welches vor allem Fans der genannten Bands anchecken sollten. Lasst euch anfangs nicht vom gewöhnungsbedürftigen Sound abschrecken, denn ich glaube mittlerweile, dass „As The Palaces Burn“ glattpoliert nicht so gut funktionieren würde.

Spielzeit: 38:06 Min.

Line-Up:
Willie Adler – guitars
Chris Adler – drums
Randy Blythe – vocals
John Campbell – bass
Mark Morton – guitars

Produziert von Devin Townsend
Label: Prosthetic Records

Hompage: http://www.lamb-of-god.com

Tracklist:
01. Ruin
02. As The Palaces Burn
03. Purified
04. 11th Hour
05. For Your Malice
06. Boot Scraper
07. A Devil In God´s Country
08. In Defense Of Our Good Name
09. Blood Junkie
10. Vigil

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