KING´S CALL: No alibi

Wer auch mal soften Rock wie RICHARD MARX oder MICHAEL BOLTON und seichte VAN HALEN mit SAMMY HAGAR mag, sollte ruhig mal reinhören.

KING´S CALL-Bandkopf Alex Garoufalidis hat bereits in den U.S.A. mit Leuten wie Graham Bonnet (RAINBOW, MICHAEL SCHENKER), Chuck Wright (QUIET RIOT, DORO) und Ex-RUNAWAYS-Blondie Cherry Currie zusammengearbeitet. Ähnlich seiner vorherigen Band EAGLE SPRINGS hat der Grieche sich mit KING´S CALL weiterhin dem klassischen Hard Rock/AOR der späten 70er/frühen 80er verschrieben.

Es gibt locker nach vorn treibenden Hard/Melodic-Rock der alten Schule, der durchaus Spaß macht. Das schwebende, etwas an VAN HALENs Dreams erinnernde Caught in a lie oder das flotte Crying shame kann man sich gut im rockigen Tanzschuppen vorstellen. Bei Crank me up horcht man als THIN LIZZY-Fan auf, bei Rock & roll star klingt man nach GIANT. Man erkennt etwas GARY MOORE, MAGNUM-Gesangslinien, sehr viel VAN HALEN (mit SAMMY HAGAR) und findet eigentlich alles, was eine gute Hard Rock-Scheibe braucht. Dazu ein wirklich schönes, egofreies Gitarrenspiel vom Chef, songdienlich groovender Bass und Drums und nicht zu aufdringliche Keyboards, die ebenfalls oft nach VAN HALEN klingen. Allerdings sind die Gitarren meist etwas zu weit nach hinten gemischt, um wirklich zu rocken, was sehr schade ist. Die Drums hingegen sind etwas zu präsent und drücken zu sehr in den Vordergrund, stehen mit dem Gesang fast in permanenter Konkurrenz. Dazu kommt noch der nicht sehr energische Gesang, der sich oft nicht genug durchsetzt. Auch das ist sehr schade, denn Garoufalidis hat eine angenehme Stimme mit starkem SAMMY HAGAR-Touch und erzählt seine typischen Hard Rock-Geschichten in tollen Melodien mit viel Gefühl. Die Songs sind durchgehend wirklich gut, müssen aber ohne wirkliche Hits leben und werden vom Mix etwas ausgebremst. Richtig laut gehört rockt No alibi hingegen recht ordentlich.

Trotz der genannten Schwächen dreht sich No alibi unerwartet oft, kann aber mit den Klassikern, an denen sich KING´S CALL orientiert, nicht mithalten. Aber wer auch mal soften Rock wie RICHARD MARX, MICHAEL BOLTON hört und vor allem Leute, die sich seichte VAN HALEN mit SAMMY HAGAR minus Eddie´s extravagantem Gitarrenspiel vorstellen können, sollten ruhig mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 29.02.2008

Spielzeit: 47:17 Min.

Line-Up:
Alex Garoufalidis – Vocals, Guitars
Martina – Bass
Hendrik – Keyboard
Asik – Drums

Produziert von Chris Tsangarides
Label: Music Buy Mail

Homepage: www.myspace.com/kingscallrock

Tracklist:
1. Shaking
2. Caught in a lie
3. Never be alone
4. Crying shame
5. All you can do
6. Crank me up
7. Shining
8. Rock & roll star
9. Destiny
10. To the limit

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