Nach ihrem Debütalbum “A Fool’s Paradise, Vol. 1” aus dem Jahr 2021 liefern HARLEM LAKE nun mit “The Mirrored Mask” ihr neues Album ab. Ja nein, nicht die bekannte New Yorker Ecke Harlem hat den Bandnamen geprägt. Er ist sicher angelehnt an ihr Zuhause in Haarlem in Nord-Holland. Vielleicht schauen sie gern am Mooie Nel dem das Artwork prägenden Reiher zu oder wandern daneben durch den schönen Park? Aber zum Glück haben sie trotzdem noch genug Zeit, um Musik zu machen und haben damit schon einige Auszeichnungen eingefahren.
HARLEM LAKE bieten auf „The Mirrored Mask“ einen bunten Mix aus Hippie Rock, Blues, Singer-Songwriter/Americana und Alternative Rock
Mit coolem Groove, fuzzy Gitarren, fetter Orgel und stimmigen Bläsereinsätzen wird man mit „Carry On“ direkt in die Hippiezeit zurück gebeamt. Und sofort ist es die cremige Stimme von Janne Timmer, die einen einfängt. Wer beim beswingten „Fooled Again“ keine gute Laune kriegt, der merkt eh nichts mehr. Live dürfte es hier einen Pool aus fröhlich tanzenden Menschen geben. Zurückgezogen und bluesig „To Tell You I’m Sorry“, mit schönen Gitarren und souligen Bläsern. Wie Janne hier mit ihrer Stimme durch den Song wandert, das ist echt klasse. Äh ja, so oder ähnlich steht es auch in vielen Reviews der aktuelleren BLUES PILLS, und der Vergleich passt durchaus.
Egal, wir tänzeln weiter zu „Beggars Can’t Choose“, genießen den puren Sound der Gitarre, der nicht durch den Computer gejagt wurde. Beim zurückgezogenen, sentimentalen „The Thought Of You“ muss ich immer auch mal an das Duo JODYMOON aus Maastricht denken. Selbst das Artwork des Albums geht in die selbe Richtung, wenn man gerade mal wieder das „A Love Brand New“ im Player hatte.
Mal fröhlich, mal cool, mal melancholisch – „The Mirrored Mask“ macht Spaß
Richtig cool „Crying In A Desert“, wo Janne mit tiefergelegter Stimme durch den Song schleicht. Der zähe Groove erinnert etwas an SADE, die Gitarrenleads tanzen zwischen PINK FLOYD und DIRE STRAITS. Mit den Percussions dazu kann man auch an SANTANA denken. Allgemein ist die Gitarrenarbeit von Sonny van den Berg sehr abwechslungsreich. Immer songdienlich, immer mit natürlichem Klang, da gibt es auch mal einen echten Federhall und andere alte analoge Effekte zu hören.
HARLEM LAKE liefern mit „The Mirrored Mask“ ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Album mit Gute Laune-Garantie
So geht es bunt weiter, mit dem Titelsong „The Mirrored Mask“ geht man auch mal in die Alternative-Ecke, in der sich Janne hörbar wohl fühlt. Dann tanzen wir wieder, „Temptation“ kommt mit der Coolness von DEWOLFF, bei „Jack In The Box“ klaut man bei „Notbush City Limits“ in der BOB SEEGER-Version. Weil das Album doch recht bald vorbei ist geht der Finger direkt wieder auf die Playtaste.
Der bunte Mix von HARLEM LAKE aus frühen 70ern, Singer-Songwriter, Blues und Alternative-Vibes macht Spaß. Die Stimme von Janne ist fantastisch, es gibt tolle Gitarren, die Rhythmsection groovt wie Sau, die echten Bläser und stimmige Keys passen perfekt. Live sicher total unterhaltsam, wie auch hier auf „The Mirrored Mask“. Bei uns kann man HARLEM LAKE am 12.10. beim Kaiserslautern Bluesfestival sehen und am 19.10. beim Winterblues Indoor Festival in Erfurt.
Veröffentlicht am 27.09.2024
Spielzeit: 33:42 Min.
Lineup:
Janne Timmer – Vocals
Sonny van den Berg – Gitarre
Kjelt Ostendorf – Bass, Backing Vocals
Dave Warmerdam – Keyboards, Gitarre (6), Backing Vocals
Benjamin Torbijn – Drums, Percussion
Yannick van ter Beck – Percussion
Jazzton Hulsebosch – Saxophon
Thomas Heikoop – Trompete
Maarten Combrick – Trombone
Megan Zinschitz – Backing Vocals
Ashley de Jong – Backing Vocals
Label: Jazzhaus Records
Homepage: https://harlemlake.com
Mehr im Web: https://www.facebook.com/harlemlakeband
Die Tracklist von “The Mirrored Mask”:
1. Carry On
2. Fooled Again (Video bei YouTube)
3. To Tell You I’m Sorry
4. Beggars Can’t Choose
5. The Thought Of You (Lyrics-Video bei YouTube)
6. Crying In A Desert (Audio bei YouTube)
7. The Dessert
8. Prelude
9. The Mirrored Mask
10. Temptation
11. Jack In The Box