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FRAGMENTS OF UNBECOMING: Sterling Black Icon (Chapter III – Black But Shining)

"Sterling Black Icon" klingt so nach Metal Blade, wie IKEA-Regale nach einem Inbusschlüssel rufen.

Nach dem ersten Kapitel, der MCD Bloodred Tales (2002), und dem zweiten Kapitel Skywards gehen die deutschen Deather von FRAGMENTS OF UNBECOMING nun auf den dritten Teil los. Wie auch schon das Vorgängeralbum erscheint Sterling Black Icon unter dem Metal Blade Banner. Und das hört man dem Silberling auch an, der in typischer Label-Manier technisch einwandfreien Melodic Death Metal bietet, darüber hinaus vollmundig produziert ist und mit ansprechendem Artwork aufwartet. Doch es gibt da – wie beinahe immer – einen Haken: mitunter fällt es mir schwer, die vielen starken, jedoch gesichtslosen Signings von Metal Blade zu unterscheiden. Da wie dort braten die Gitarren mit schwedischem Akzent dahin und der – in diesem Fall neue – Sänger röhrt wie ein Elch die Lyrics ins Mikro.

Eine leichte Abnabelung unternimmt FRAGMENTS OF UNBECOMING, indem Sam Anetzberger vom Gitarristen Stefan Weimar beim Gesang unterstützt wird. Dann growlen und kläffen die beiden um die Wette und lassen Vocal-mäßig nichts anbrennen. Auch die teilweise zweistimmig gespielten Gitarrenleads sind einladende Elemente, die dem Götheborg-soundigen Verehrer allerlei Komplimente abringen. Doch um das obligate aber kommt Sterling Black Icon nicht herum. Zu viele Melodien sind bereits den Everflowing Stream dieses Genres hinuntergeflossen, als dass diejenigen von Sterling Black Icon noch wirklich einen überraschten Gesichtsausdruck und demzufolge den Wow-Effekt auslösen könnten. Der Versuch, das Album durch gelegentliche Akustik-Passagen aufzulockern oder mit vereinzelten Blastbeat-Passagen aufzufetten, ist zwar positiv zu werten, aber gerade bei letzterem hätte es durchaus etwas mehr und heftiger sein dürfen.

Schlussendlich ist Sterling Black Icon ein wirklich guter aber lediglich wiederholter Ansturm auf die inzwischen überdimensionierte Festung des Melodic Death Metals. Durch die nationale Brille betrachtet, die ich mir von den deutschen Kollegen hier einmal kurz ausborge, kristallisiert sich schließlich noch der Vorteil heraus, dass es sich bei FRAGMENTS OF UNBECOMING um Landsmänner handelt. Das könnte bei der Kaufentscheidung, welchen der vielen talentierten Melodic Death Metal Bands man den Vorzug gibt, zumindest das entscheidende Zünglein an der Waage zugunsten der Deutschen sein.

Veröffentlichungstermin: 24.03.2006

Spielzeit: 50:31 Min.

Line-Up:
Sam Anetzberger – Vocals

Stefan Weimar – Guitars & Vocals

Sascha Ehrich – Guitars

Wolle Schellenberg – Bass

Ingo Maier – Drums

Produziert von Christoph Brandes & FRAGMENTS OF UNBECOMING
Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.fragmentsofunbecoming.com

Email-Adresse der Band: webmaster@fragmentsofunbecoming.com

Tracklist:
1. Carmine Preface – Entrance

2. Sterling Black Icon

3. Weave Their Barren Path

4. Dear Floating Water

5. Breathe In The Black To See

6. Ride For A Fall

7. A Faint Illumination

8. Live For This Moment, Stay `Til The End

9. Scythe Of Scarecrow

10. Onward To The Finger Of God

11. Stand The Tempest

12. Chambre Noire – Departure

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