FAAL: Desolate Grief

Trotz Kritikpunkten interessanter Doom-Death Metal mit Post Rock-Elementen aus den Niederlanden.

Eine noch nicht so oft gehörte Herangehensweise an den Doom-Death Metal haben FAAL gewählt. Denn die Niederländer, die mit “Desolate Grief” ihr drittes Album am Start haben, versetzen ihre schleppend düstere Musik mit Post Rock-Elementen, was den Hörer dann doch überrascht aufhorchen lässt. Den Auftakt macht jedoch ein einfach gehaltenes, aber doch atmosphärisches Intro, ehe “Grief” lange Zeit den Trademarks des Doom-Death Metals folgt. Der Song, der zwar eine an sich nette Melodieführung hat und somit auch die Tristesse zu transportieren vermag, wiederholt sich allerdings in seinen Passagen zu lange. Doch nach achteinhalb Minuten kommt eben das Überraschungsmoment des Post Metals, der von angeschwärztem Kreisch-Gesang begleitet wird.

FAAL bieten interessante Stil-Mixturen

Der Post (Black) Metal wird in weiterer Folge auch in “Evoking Emotions” zelebriert, wo die Gitarren zum sentimentalen und hohen Jammern ansetzen. “No Silence” ist anfänglich dagegen mehr im Funeral Doom angesiedelt – auch dank der grabestiefen Growls – und überrascht dann durch ein Riffing, das eher auf klassischen Doom Metal rückschließen lässt. Eine interessante Mischung abermals, wenngleich dem Song ein abschließendes Feuerwerk gut getan hätte.

“Desolate Grief” gefällt trotz etwaigen Mängeln

FAAL liefern auf “Desolate Grief” einige interessante Aspekte und Ideen. Doch leider gibt es in der Umsetzung noch leichte Mängel. So ist das Songwriting noch zu wenig packend. Zudem täte es den Sogs nicht schlecht, wenn sie etwas fester – quasi tighter – geschnürt wären. Denn gewisse Längen schleichen sich bei jedem der Tracks ein. Dazu ist auch der Sound (fürs Genre) zu schmutzig geraten. Doch trotz der Kritikpunkte überwiegt bei “Desolate Grief” das Positive, als dass die Scheibe zu überraschen weiß.

Veröffentlichungstermin: 26.01.2018

Spielzeit: 43:47 Min.

Line-Up:
William Nijhof – Gesang
Gerben van der Aa – Gitarre
Pascal Vervest – Gitarre
Remco Verhees – Schlagzeug
Vic van der Steen – Bass
Cátia Uiterwijk Winkel-André Almeida – Synths

Produziert von Gerben van der Aa @ Double Noise Studio, Tilburg (NED)

Label: Ván Records

Homepage: https://www.thecloudsareburning.com

Mehr im Netz: https://faal.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/FAALDOOM

FAAL “Desolate Grief” Tracklist:

1. Intro (2:11)
2. Grief (10:18)
3. No Silence (9:40)
4. Evoking Emotions (9:48)
5. The Horizon (11:52)

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