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EAT THE GUN: Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion

Weniger Blues, mehr Punk fließt ab jetzt in die musikalischen Erzeugnisse dieser deutschen Rock `n` Roll-Formation mit ein…

Wenn sogar beim zur Prime-Time Trickserien und Reality-Mist zeigenden Sender Music Television, kurz MTV, ein (Rock-)Album auf der Videotext-Startseite angepriesen wird und zudem auch noch mit einer ganzen Tafel im inneren der Textuntiefen gewürdigt wird, dann muss man diesem Werk auf jeden Fall Aufmerksamkeit schenken.
Die Band: EAT THE GUN
Das Album: Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion
Das Genre: Rock `n` Roll; wobei anzufügen ist, dass die Band seit ihrem letzten Longplayer Cross Your Fingers eine kleine aber feine Kurskorrektur vorgenommen hat – etwas weg vom bluesigen Hard Rock hin zu mehr Punk-Einschlag.
MTV bescheinigte der Band, sie sei die deutsche Version von DANKO JONES und diese Feststellung kann man, wenn man den eröffnenden Klängen von Tendency to sin lauscht, nur unterstreichen. Eine furztrockene Produktion, ein rauchiges, stimmgewaltiges Organ und der gewisse Spagat zwischen 60er Garagen-Rock, Punk und 70er Hard Rock, das sind die Trademarks der neuen EAT THE GUN und das sind eben auch die kennzeichnenden Merkmale des Mannes mit dem losen Mundwerk plus Band.
Ergo: Hier wird gerockt, und zwar nicht zu knapp! Wo das aggressive Showdown ohne Kompromisse alles niederwalzt, wächst auch mit Renegade kein Gras mehr. Ein verzerrter Bass unterstützt zudem das Gewicht der Walze. Will man diesem runden Eisenzylinder entfliehen, empfiehlt es sich, während Blood running black oder The shallow brained die Sprungkraft zu trainieren. Wenn einem dies jedoch zu feige ist, dann sollte man sich die Intensität von Viva la insane oder Unleash the freak aneignen. Nur so hätte man wohl eine reelle Chance gegen das Bollwerk EAT THE GUN, aber ich konstatiere, bis dato können es in punkto Adrenalin und Testosteron nicht viele mit diesem nunmehr dreiköpfigen (vormals vierköpfigen) Energiebündel aufnehmen.
Dass die Jungs mittlerweile auch schon über eine gesunde Portion Vitamin B verfügen – und die braucht man heutzutage schlicht und ergreifend auch – zeigt das mit Gastauftritten gespickte Wiser, in dem sowohl ein Henning Wehland (H-BLOCKX) ein Ingo Knollmann (DONOTS) und ein Claus Grabke (ALTERNATIVE ALLSTARS, THUMB, außerdem Produzent des Albums) zum Mikrofon greifen, als auch ein Guido Knollmann (ebenfalls DONOTS) zur Gitarre.
Alles in allem ist Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion zwar ein Titel, den man sich wohl auf Anhieb nicht merken kann, der aber aufgrund der Klasse des Albums in jedweder Hinsicht dennoch irgendwann vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis hinüberwandert und letztendlich fehlerfrei abgespult werden kann. Punkt.

Veröffentlichungstermin: 13.03.2009

Spielzeit: 35:47 Min.

Line-Up:
Gesang, Gitarre: Hendrik Ücüncü
Bass: Phil Hüls
Schlagzeug: Gereon Hoffmann

Produziert von Claus Grabke und EAT THE GUN
Label: Limited Access records

Homepage: http://www.eatthegun.com

MySpace: http://www.myspace.com/eatthegun

Tracklist:
1.Tendency to sin
2.Solitary sinners
3.Showdown
4.Wiser
5.Walk out on me
6.Blood running black
7.Unleash the freak
8.Renegade
9.The shallow brained
10.Viva la insane
11.Greedom speaks

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