DOMAIN: Stardawn

Gewohnt hochwertige Kost der deutschen Melodic Metaller

Gewohnt hochwertig und melodiös gehen DOMAIN auf ihrem, wenn ich richtig mitgezählt habe, neunten Studioalbum zu Werke. Wie schon bei den letzten beiden Alben wurde der Härtegrad im Vergleich zu früher, zumindest bei den ersten paar Stücken deutlich erhöht, gegen später pendelt man sich dann aber wieder im melodiösen Hard Rock mit vorsichtiger DEEP PURPLE-Schlagseite ein.

Während der Opener All In The Name Of Fire bereits sehr stark aber nicht unbedingt besonders eigenständig klingt, begeistert das nachfolgende Temple Of The Earth mit seinen geschickt eingesetzten Chören dann aber umso mehr. Die Chris de Burgh Coverversion Don´t Pay The Ferryman kommt dann vor allem vom Gesang her sehr stark rüber und ich würde noch weitere Worte es Lobes zücken, hätten nicht DARK AT DAWN diesen Song bereits in einer nicht mehr zu toppenden Version gecovert. Allgemein schade, dass die meisten Metal Bands bei der Wahl ihrer Cover nicht vorher nachschlagen, welche Tracks bereits wiederholt nachgezockt wurden. Von den nachfolgenden Stücken möchte ich das erdige, mit starken Vocals und einprägsamen Keyboardparts versehene Stardawn hervorheben sowie das flotte, von einem superben Bassintro eingeleiteten Crystal Stone Island (Warpath Pt. II), lediglich die Ballade I Ain´t No Hero ist mir etwas zu kitschig, aber den Mädels wird´s schon gefallen.
Der Höhepunkt des Albums ist dann aber sicherlich das abschließende, über 25-minüige Shadowfall, welches inhaltlich den Aufstieg und Fall eines Vampir-Clans abhandelt. Hier werden dann auch musikalisch wirklich alle Register gezogen und man hört wirklich zu jeder Sekunde raus, was für außergewöhnliche Musiker bei DOMAIN zugange sind. Uptempo Parts wechseln sich mit balladesken Zwischensequenzen ab und Gänsehautmelodien folgen auf musikalische Achterbahnfahrten, dazu bleibt der Spannungsbogen immer erhalten, wirklich ein sehr geiler Longtrack auf höchstem Niveau.

Fazit: Fans der alten Stunde greifen wie gewohnt zu und werden mit 100%iger Sicherheit nicht enttäuscht werden, über ein paar neue Fans die auf vorzüglichen, melodischen Hard Rock bis Metal stehen, werden DOMAIN aber sicherlich auch nicht böse sein! Der limitierte Digi Pack enthält übrigens eine 90-minütige Bonus DVD mit Livemitschnitten und einer Tourdoku sowie eine zusätzliche Best Of CD die u. a. auch bisher nur auf Samplern veröffentlichtes Material enthält, für Neueinsteiger also perfekt geeignet – Augen auf beim Kauf!

Veröffentlichungstermin: 13.10.2006

Spielzeit: 69:37 Min.

Line-Up:
Carsten Schulz – vocals
Axel Ritt – guitar
Jochen Mayer – bass
Erdmann Lange – keyboards
Donovan – drums

Produziert von Axel Ritt
Label: L.M.P.

Homepage: http://domainband.de

Tracklist:
1. All In The Name Of Fire
2. Temple Of The Earth
3. Don´t Pay The Ferryman
4. I Ain´t No Hero
5. Headfirst Into Desaster
6. Stardawn
7. Crystal Stone Island (Warpath Pt. II)
8. Help Me Through The Storm
9. Shadowfall

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