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DIVINEFIRE: Into A New Dimension

Der übliche Uptempo-Melodic-Finnland-Schweden Metal – kompetent gezockt, aber ohne eigene Identität!

Kenner schauen sich kurz das Cover an, lesen den Bandnamen, Song- und Plattentitel, prägen sich das Logo ein und wissen dann auch gleich, wie die Schwedisch-Finnische Kollaboration DIVINEFIRE auf ihrem dritten Album “Into A New Dimension” klingt. Richtig, wie SONASTRATOWEEN OF FIRE natürlich!
Melodischer, symphonischer Metal, größtenteils im Uptempobereich wird geboten – den Begriff Power Metal verwende ich bewusst nicht, zumal man diesen Musikstil anders definiert, wenn man wie ich eben nicht in den Endneunzigern groß geworden ist!

Die Band um den NARNIA-Fronter Christian Rivel bietet Altbekanntes in guter Verpackung, mit griffigen Songs, einer starken Produktion, einprägsamen Hooklines und einem hohen Energielevel. Warum ich trotzdem nicht ausraste, kann man eigentlich bereits dem ersten Absatz entnehmen. Auf “Into A New Dimension” klingt nichts, aber auch gar nichts im Entferntesten eigenständig und da es wirklich tausende von Bands gibt, die stilistisch ähnlich sind, wird mir das ganz einfach irgendwann zu viel. Positiv anzumerken ist, dass DIVINEFIRE was den Härtegrad angeht auch mal einige Briketts zulegen und teilweise auch richtig heftig vom Leder ziehen, außerdem hat Herr Rivel eine wirklich geile Stimme, die das komplette Metal-Scream-Spektrum abdeckt, aber auch mal richtig aggressiv werden kann (unterstützt wird er dabei noch mit einigen Growls von Gitarrist und Bassist Jani). Was mir persönlich fehlt sind einige wirklich zwingende Riffs, etwas eigenständigere und kreativere Gesangslinien und ganz einfach der Mut zu Experimenten. Ich vermisse Ecken und Kanten und wenn ich ein Solo wie in “Facing The Liar” höre, dessen Melodie nun wirklich schon tausende Male gedudelt wurde, weiß ich einfach nicht, was die Jungs heutzutage noch damit bezwecken wollen. Lobenswert ist, dass kein Song ein gewisses Niveau unterschreitet, dass durchaus ein gewisser Unterhaltungswert gegeben ist und dass die Schweden in ihrem Bereich definitiv zum oberen Drittel gehören, das ist aber im Jahr 2006, in welchem wirklich viele qualitativ hochwertige Scheiben veröffentlich wurden/werden einfach nicht genug! Und hey, ich habe nichts dagegen, dass die Lyrics grundsätzlich christlich angehaucht sind, jeder wie er mag, aber Platitüden wie “we are brothers, we are sisters, all for one in his service”, “with Holy Ghost power we rock”, oder “free like an eagle, flying high above the clouds” gehen ja mal überhaupt nicht, “We rock – we will never stop” will ich erst gar nicht erwähnen…uuups!

Fans der oben erwähnten Band(s) die von eben diesem Musikstil überhaupt nicht genug bekommen können, werden mit dem Album sicherlich glücklich, zumal ja eigentlich fast alles geboten wird, was man sich in dem Bereich wünschen kann. Leute die wie ich in ihrem langen Leben bestimmt gut 200 Platten gehört haben, auf welchen musikalisch genau das Gleiche (abzgl. der Growls) geboten wird, haben momentan die Möglichkeit, sich mit wesentlich interessanteren Releases einzudecken.

Veröffentlichungstermin: 21.11.2006

Spielzeit: 42:55 Min.

Line-Up:
Christian Rivel – vocals
Jani Stefanovic – guitars, bass, keys, growls
Andreas Olsson – bass

Produziert von Jani Stefanovic & Christian Rivel
Label: Rivel Records/Megarock

Homepage: http://www.divinefire.net

Tracklist:
1. Vision Of The New Dawn
2. Passion & Fire
3. Time´s Running Out
4. Into A New Dimension
5. Facing The Liar
6. Live Or Die
7. Alive
8. All For One
9. The Final Victory
10. The Last Encore
11. Free Like An Eagle

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