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DECEASED: Thrash Times at Ridgemont High

DECEASED spielen auf “Thrash Times at Ridgemont High” alte Thrash Metal-Scheiben als death-thrashige Mischung mit einem gewissen Hang zum Punk nach.

Für DECEASED hatte ich schon immer etwas übrig. Die non-chalante Art, an den Metal heranzugehen, das Sich-Selbst-Nicht-Zu-Ernst-Nehmen und die ständig spürbare Freude, einfach nur Musik machen zu wollen, ließ die Sympathiepunkte für die Band aus Virginia schon vor Jahrzehnten in die Höhe schnellen. Noch dazu, wenn man sich an prägnante Nummern oder geschriene Passagen wie “The 13 Frightened Souls” erinnert.

DECEASED erinnern sich an eigene Thrash Einflüsse

Nun erinnern sich DECEASED ihrerseits an ihre Thrash Einflüsse, die schlussendlich in die Erarbeitung von Death Metal-Nummern mündete. Das Cover-Album “Thrash Times at Ridgemont High” ist dann auch eine death-thrashige Mischung mit einem gewissen Hang zum Punk. Groß weichen die seit gut 35 Jahren aktiven US-Amerikaner nicht von den Original-Versionen ab, verleihen den zwölf Umsetzungen dann aber doch einen unverkennbaren DECEASED-Sound. Wohl auch wegen dem homogenen Zusammenspiel von Gesang und Sound, der noch immer schmutzig und eher hell klingt und somit auch Anleihen an den Klang der Original-80er-Thrash-Nummern nimmt.

“Thrash Times at Ridgemont High” punktet mit hohen Gesangspassagen

Besonderen Spaß vermitteln DECEASED in Passagen, wo Band-Urgestein King Fowley gesanglich aus dem Rahmen fällt und hysterisch hoch (“Pray for Death”) oder gallig hoch wie im ziemlich starken RAZOR-Cover “Take this Torch” um Aufmerksamkeit heischt. Ansonsten ist der Gesang eher angeraut und – wie üblich für die Band – nicht tief growlend. Hinzu kommen – passend zum gecoverten Genre – ein paar Gang-Shouts. Ein weiterer Pluspunkt sind die Gitarren-Leads und Soli, die insbesondere dann gefallen, wenn sie in sehr hohen Tonlagen gespielt werden (“Spit on Your Grave”, “Demons”). Auch leben manche Songs von ihrem treibenden und gefälligen Riffing (“Death Squad”, “In the Grip of Evil”, “Demon Preacher”).

Würde ich aber vor der Wahl zwischen dem Cover-Album und einem Original-DECEASED-Album stehen, würde ich mich dennoch für letzteres entscheiden. “Thrash Times at Ridgemont High” hat zwar durchaus seinen Reiz, packt mich aber nicht durchgängig, als dass Nummern wie etwa “Get Stoned” und “Thrashing Rage” zu wenig Substanz haben. Dennoch, zum kurzweiligen Nebenbeihören und Spaß-Haben ist das Album einen Nebenher-Stream wert.

Veröffentlichungstermin: 31.10.2021

Spielzeit: 44:34 Min.

Line-Up:
Kingsley “King” Fowley – Gesang
Mike Smith – Gitarre
Shane Fuegel – Gitarre
Les Snyder – Bass
Amos Rifkin – Schlagzeug

Label: Hells Headbangers

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/deceasedofficial
Mehr im Netz: https://the-true-deceased.bandcamp.com

DECEASED “Thrash Times at Ridgemont High” Tracklist

1. Spit on Your Grave (WHIPLASH)
2. Pray for Death (BLESSED DEATH)
3. Sacrifice (SACRIFICE) (Audio bei Bandcamp)
4. Get Stoned (STONE)
5. Into the Universe (ARTILLERY)
6. Take this Torch (RAZOR)
7. Thrashing Rage (VOIVOD)
8. Death Squad (DARKNESS)
9. In the Grip of Evil (CYCLONE)
10. Demons (RIGOR MORTIS)
11. Demon Preacher (DEATHWISH)
12. Illona (The Very Best) (BULLDOZER)

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