DAVID LEE ROTH: Diamond Dave

Richtige Ausfälle gibt es zwar kaum aber von der erstklassigen Qualität solcher Songs wie "Yankee Rose" oder "Goin´ Crazy ist Herr Roth im Jahre 2003 leider etwas weiter entfernt.

Sicher, ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass Sammy Hagar der bessere Songwriter, Sänger und auch Gitarrist ist, aber ich bin mir sicher, daß der Großteil der Van Halen-Fans wie ich David Lee Roth (ohne Sammy’s Leistungen zu schmälern) als den einzig wahren Van Halen-Sänger ansieht. Fünf Jahre nach dem selbstbetitelten letzten Lebenszeichen der DLR BAND erscheint nun – vorerst nur in den Staaten – das aktuelle Album des mittlerweile (fast) 49-jährigen Sängers und Entertainers. Vierzehn Songs (45:55 Min.) sind zu auf „Diamond Dave“ hören und beim Einspielen wurde Herr Roth von Koryphäen wie Omar Hakim (u.a. BRUCE SPRINGSTEEN, CELINE DION), Jamie Hunting (u.a. UNION, VINCE NEIL BAND), Ray Luzier (u.a. MEDICINE WHEEL, DARREN HOUSHOLDER), Brett Tuggle (u.a. JOE SATRIANI, FLEEDWOOD MAC), Scott Page (u.a. PINK FLOYD, SUPERTRAMP), Zac Rae (u.a. LISA MARIE PRESLEY, JANE’S ADDICTION, MACY GRAY), James LoMenzo (u.a. WHITE LION, ZAKK WYLDE, PRIDE & GLORY), Alex Gibson (u.a. CHRISTINA AGUILERA, JANE´S ADDICTION, LEANN RIMES) oder Saxophon-Legende Edgar Winter unterstützt, so daß handwerklich alles im Lot und grünen Bereich ist.
Leider befinden sich nur drei eigene Stücke auf der Scheibe, von denen „Medicine Man“ ein waschechter Blues (mit stilechtem Mundharmonika-Einsatz) ist, während „Thug Pop“ (co-written von Marilyn Manson-Gitarrist John „5“ Lowery) schon fast an die die ersten Van Halen-Scheiben oder die beiden ersten Soloalben erinnert. „Act One“ dagegen ist eine einfach nur nervige (zum Glück recht kurze) Angelegenheit (weiß nicht, welche Regengötter hier heraufbeschworen werden sollten). Bei den restlichen Songs handelt es sich ausschließlich um Coverversionen (u.a. von THE DOORS, JIMI HENDRIX, STEVE MILLER), von denen das vom Van Halen-Erstling bekannte „Ice Cream Man“ hier in einer neuen Fassung zu hören ist. Ansonsten geht es sehr bluesig („You got the Blues not me“, „She’s looking good“), Las Vegas-mässig („Bad Habits“) oder auch “Blue Oyster Bar”-like (“Stay while the Night is Young”) zu, so daß das psychedelisch angehauchte „Tomorrow never knows“, das hier auf den Namen „The Beatles Tune“ hört, sicherlich etwas überraschend ist. Richtige Ausfälle gibt es zwar kaum („Shoo Bop“, „Let it all hang out“), aber von der erstklassigen Qualität solcher Songs wie „Yankee Rose“, „Goin’ Crazy“, „Slam Dunk“, „Knucklebones“, „Weekend with the Babysitter“, Shyboy“ oder „Just like Weekend“ ist Herr Roth im Jahre 2003 leider “etwas“ weiter entfernt. Ich warte auf die Van Halen-Reunion! Hoffentlich nicht vergeblich!

Spielzeit: 45:55 Min.

Line-Up:
David Lee Roth (Vocals, Harmonika)

und ganz viele Kumpels (siehe Review…)

Produziert von David Lee Roth & Alex Gibson
Label: Magna Charta

Homepage: http://www.davidleeroth.com

Tracklist:
1. You Got The Blues, Not Me

2. Made Up My Mind

3. Stay While The Night Is Young

4. Shoo Bop

5. She´s Looking Good

6. Soul Kitchen

7. If 6 Was 9

8. The Beatles Tune

9. Medicine Man

10. Let It All Hang Out

11. Thug Pop

12. Act One

13. Ice Cream Man

14. Bad Habits

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner