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CREST OF DARKNESS: Evil Knows Evil

Vertrackter Black Metal mit einer Vorliebe für elektronische Spielereien…

Die Mitte der Neunzigerjahre gegründeten CREST OF DARKNESS widmen ihr neues Album ganz dem Satanismus. Laut ihrer Bandwebsite war das darauf enthaltene Material so extrem blasphemisch, dass das Presswerk sich geweigert hatte, die Scheibe zu vervielfältigen. Mastermind Ingars Vorwort zur norwegischen Fassung der „Satanic Bible“ dürfte die Situation kaum entschärft haben. Wer nun stumpfes Satansgebrülle und düstersten Opferzeremoniensoundtrack erwartet, begibt sich bezüglich „Evil Knows Evil“ auf die falsche Fährte. Bereits das ungewöhnlich helle Coverartwork dürfte einige Kreaturen der Hölle doch befremden…

Auf das erwartete Beschwörungsintro wird ebenfalls verzichtet, stattdessen klingt „Chapter One“ zu Beginn etwas nach DEEP PURPLE. Bald widmen sich CREST OF DARKNESS jedoch dem Black Metal, doch erscheint auch dieser in schnieker, zeitweise geradezu polierter Form. Die Norweger mögen es vertrackt und abwechslungsreich, manchmal auch recht rockig, 08/15-Riffs finden sich auf „Evil Knows Evil“ kaum. Vielmehr walzt man à la SATYRICONs Volcano durch den Schwarzmetall, kombiniert schleppende Parts (etwa im gelungenen „From The Shadows“) mit einer Gitarren-Verspieltheit, die man höchstens von SADIST kennt (als Anhörungsmaterial sei hier der Song „Inexplicable Bloodthirstiness“ empfohlen). Die Keyboards wirken hierbei nicht als Bombastteppich, sondern erscheinen nur stellenweise als abgedrehte Fiepser und bizarre Soundfetzen. Dies reisst manchmal leider die komplexen Songstrukturen auseinander. Einziger deutlicher Abschiffer des Songkatalogs ist das sehr langsame und unglücklicherweise auch etwas langweilige „The Lust“.

CREST OF DARKNESS machen es der Hörerschaft mit „Evil Knows Evil“ also nicht gerade leicht. Cover, Image und Albumtitel sind etwas verwirrend, die Arrangements (noch) nicht so abgefahren-gelungen wie bei neueren ARCTURUS-Werken oder TRANSCENDING BIZARRE?. Dennoch: Nimmt man sich Zeit für „Evil Knows Evil“, so findet man einige skurrile Schwarzmetallklangwelten…

Veröffentlichungstermin: 09.02.2004

Spielzeit: 44:58 Min.

Line-Up:
Ingar Amlien: Bass und Vocals

Akke-47: Gitarren, Keyboards in „Black Hole Mystery“

Kjetil Hektoen: Drums

Gastmusiker

Jan Petter Ringvold: Keyboards

Produziert von Nils H. Maehlum (MLP-Studio), Giuseppe Orlando
Label: My Kingdom Music

Homepage: http://www.crestofdarkness.com

Email: contact@crestofdarkness.com

Tracklist:
1. Chapter One

2. Inexplicable Bloodthirstiness

3. From The Shadows

4. Black Hole Mystery

5. Power Of Hate

6. The Lust

7. As A Part Of Your Universe

8. Cosmic Terror

9. The Greatest Gift (instrumental)

10. Warhead 666

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