CITY OF FIRE: City Of Fire

Wären die Industrial-Rocker CITY OF FIRE blutjunge Hüpfer, würde man von einem gelungenen Erstlingswerk mit Anleihen bei TREPONEM PAL und KILLING JOKE sprechen.  Bei so erfahrenem Personal wünscht man sich jedoch mehr Finesse beim Songwriting und eine größere Wandlungsfähigkeit über die gesamte Spielzeit.

Wie das so ist, wenn ein paar Musiker berühmte Hauptbetätigungsfelder haben, schaut man bei einer Bandneugründung wie im Falle von CITY OF FIRE wo Burton C. Bell und Byron Stroud von FEAR FACTORY den Sound prägen, zumeist naturgemäß auf Parallelen und Unterschiede zum Brötchengeber der Mucker, statt “City Of Fire” unvoreingenommen für sich stehen zu lassen. Und so fällt zunächst auf, dass CITY OF FIRE deutlich weniger metallisch rüberkommen als FEAR FACTORY, deren Industrial-Vibe jedoch übernehmen, was sich in absichtlich monoton gehaltenen Riffs und Arrangements niederschlägt. Burton C. Bell singt vor allem in seiner melodischeren Stimmvariante, was gut zu den trippig-rockigen Songs passt. Gegen die Dynamik, Power, Unverwechselbarkeit und Abwechslung von FEAR FACTORY stinkt “City Of Fire” jedoch leider ziemlich ab, da so mancher Track so zäh wie Kaugummi langgezogen wird und das oft gleichförmige, langsame Tempo eine weniger hypnotische denn einschläfernde Wirkung entfaltet. Wären CITY OF FIRE tatsächlich blutjunge Hüpfer auf der Suche nach ersten Achtungserfolgen, so würde man vermutlich von einem dennoch gelungenen Erstlingswerk mit kultigen Anleihen bei TREPONEM PAL und KILLING JOKE sowie dem klassischen Doom Rock sprechen, etwa wenn man sich das sich langsam vom Drogensumpf in Richtung Epos aufraffende “Spirit Guide” anhört.  Bei so erfahrenem Personal wünscht sich der geneigte Musikkonsument dann aber doch vielleicht etwas mehr Finesse beim Songwriting und eine größere Wandlungsfähigkeit über die gesamte Spielzeit, erst recht, wenn gegen Ende immer ruhigere Gewässer angesteuert werden.

Veröffentlichungstermin: 23.10.2009

Spielzeit: 47:38 Min.

Line-Up:

Burton C. Bell – Gesang
Terry Murray – Gitarre
Ian White – Gitarre
Byron Stroud – Bass
Bob Wagner – Schlagzeug

Produziert von Terry Murray
Label: ShoStroud Productions/Cyclone Empire

Homepage: http://www.cityoffire.com

MySpace: http://www.myspace.com/theofficialcityoffire

Tracklist:

Carve Your Name
Gravity
Rising
A Memory
Spirit Guide
Coitus Interruptus
Hanya
Emerald
Hollow Land
Dark Tides
Rain

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