CHARLIE DOMINICI: O3 – A Trilogy: Part One

Interessante Scheibe, die mir auf Dauer allerdings ETWAS zu eindimensional bzw. gleichförmig klingt und eher für offen-tolerante Musikhörer als für (Prog)Metal-Fans geeignet ist.

CHARLIE DOMINICI dürfte den meisten Lesern unter euch als Vorgänger von JAMES LABRIE bzw. als Sänger auf dem ersten DREAM THEATER-Album When Dream And Day Unite bekannt sein.

Nach vielen Jahren, in denen man bzw. ich musikalisch wenig bis gar nichts von ihm hörte, legt er nun den ersten – bislang nur über den Importwege erhältlichen – Teil einer geplanten Trilogie vor.

O3 – A Trilogy: Part One, so der Titel des Albums, ist ein echter Alleingang im Singer/Songwriter-Stil geworden, denn CHARLIE DOMINICI schrieb alle zehn Songs, sang und spielte diese ein, war für das Cover-Konzept bzw. –Design verantwortlich und übernahm auch die Produktion und – zusammen mit zwei Mitstreitern – den Mix bzw. das Mastering.

Musikalisch ist das Album für DREAM THEATER-Fans allerdings nur bedingt geeignet, denn abgesehen von der Stimme sind kaum Parallelen zu den Prog-Göttern zu ziehen. Die durchweg ruhigen Songs, die nur mit Gesang bzw. akustischer Gitarre (und manchmal einer Mundharmonika) instrumentiert und arrangiert wurden, sind eher für die Leute ein Muss, die auch auf Alben von MICHAEL DICKES, ROB LAMOTHE und/oder JOE DECHENNE stehen.

Textlich beschäftigt sich ein Großteil der Stücke mehr oder weniger offensichtlich mit den Geschehnissen vom 11. September 2001. So erzählt z.B. Unwilling Volunteer von einem zehnjährigen Jungen, der zum Schläfer ausgebildet werden soll, diese Entscheidung aber nicht als Auszeichnung oder Bestimmung ansieht, sondern sich die Frage nach dem Sinn und Warum? stellt (It’s Hard To Know. Who’s The Enemy?).

Weiterhin geht es um unbeantwortete Fragen bzw. um Sehnsüchte, Liebe, Hoffnungen, Mut oder den (Un-)Glauben an Gott.

Interessant, aber die ganze Story wird sich einem wahrscheinlich erst nach Veröffentlichung der kompletten Trilogie erschließen.

Interessante Scheibe, die mir auf Dauer allerdings ETWAS zu eindimensional und gleichförmig klingt und eher für offen-tolerante Musikhörer als für (Prog)Metal-Fans geeignet ist.

Vielleicht sollten auch BOB DYLAN-Anhänger O3 – A Trilogy: Part One mal antesten. Klar, CHARLIE DOMINICI verfügt noch über den weltweiten Legendenstatus von Herrn Dylan, braucht sich textlich auch nicht wirklich hinter ihm verstecken – und kann auf jeden Fall um Klassen besser singen, als der Nuschelkopp.

Zu beziehen ist das Album über die Homepage und Fragen werden unter cd@dominici.com gerne beantwortet.

Veröffentlichungstermin: 05.07.2005

Spielzeit: 41:24 Min.

Line-Up:
Charlie Dominici – Vocals, All Instruments

Produziert von Charlie Dominici
Label: Dominici Records

Homepage: http://www.dominici.com

Email: cd@dominici.com

Tracklist:
1. Introduction

2. Unwilling Volunteer

3. My New Land

4. I Found My Love

5. The Dream

6. A Day of Conflict

7. The Order Comes

8. The Plan

9. I Will Return

10. The Hand of God

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