CASTRATOR: Defiled In Oblivion

CASTRATOR wissen mit ihrem ansprechenden Debütalbum “Defiled In Oblivion” den Hörer bei den “Eiern zu packen”.

Da wollen doch tatsächlich vier Frauen aus New York den Herren der Death Metal-Schöpfung ordentlich auf die Eier gehen, wenn mir diese Redensart gestattet ist. Aber der Bandname CASTRATOR legt einem derlei geflügelte Ausdrücke beinahe in den Mund – und die Amerikanerinnen machen mit ihrem Debütalbum “Defiled in Oblivion” durchaus etwas her. Sie sind demnach ein lästiger Konkurrent auf dem Spielfeld der Abertausend Death Metal-Bands – nur mit dem Unterschied, dass es sich beim Quartett um durchwegs weibliche Bandmitglieder handelt, deren bekannteste wohl Bassistin Robin Mazen (GRUESOME) ist.

Vor den Growls von Clarissa Badini ist der Hut zu ziehen

Doch für die Highlights sorgen die anderen drei Band-Mitglieder. So bringt Gitarristin Kimberly Orellana mitunter ordentlich Groove in die Kompositionen, das Schlagzeugspiel von Carolina Perez (HYPOXIA) wirkt ziemlich präzise und vor den Growls von Clarissa Badini ist der Hut zu ziehen, wenngleich etwas mehr Varianz nicht geschadet hätte.

CASTRATOR sammeln mit einer gelungenen Produktion Pluspunkte

Wo CASTRATOR allerdings noch nachbessern dürfen, ist der Umgang mit langsameren Passagen. Hier fehlt es der Band noch an zwingenden Momenten (“Purge the Rotten (Ones)”). Ist das Tempo hoch, gehen die Songs gut ab (“Dawa of Yousafzai”) und siedeln sich in der oberen Hälfte des Death Metal-Overdose an. Pluspunkte sammelt zudem eine gelungene Produktion, die insbesondere bei den Gitarren-Soli (“Inquisition Sins”) etwas Nostalgisches vermittelt, aber doch auch klar und modern akzentuiert – gerade Drums und Gesang sind diesbezüglich hervorzuheben – umgesetzt wurde.

Selbst wenn “Defiled In Oblivion” im Endeffekt keine herausragende Scheibe ist, wissen CASTRATOR den Hörer bei den “Eiern zu packen”. Und diese Fähigkeit ist für ein Debütalbum auch schon bemerkenswert genug.

Veröffentlichungstermin: 22.07.2022

Spielzeit: 39:56 Min.

Line-Up:
Clarissa Badini – Gesang
Kimberly Orellana – Gitarre
Robin Mazen – Bass
Carolina Perez – Schlagzeug

Label: Dark Descent Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/CastratorBand
Mehr im Netz: https://castrator.bandcamp.com/

CASTRATOR “Defiled In Oblivion” Tracklist

01. Dawa of Yousafzai
02. Tormented by Atrocities (Video bei YouTube)
03. Befoul My Existence
04. Inquisition Sins
05. Voices of Evirato
06. Forsaken and Deprived
07. Sinister Mind
08. Purge the Rotten (Ones)
09. Tyrant’s Verdict (Video bei YouTube)
10. Countess Bathory (VENOM Cover)

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