Den meisten Fans dürfte Bruce Kulick als KISS-Gitarrist bekannt sein. Fünf Studioscheiben („Revenge“, „Asylum“, „Hot in the Shade“, “Crazy Nights“ und „Carnival of Souls“ – das Album mit dem wohl grössten songschreiberischen Einfluss) spielte er in den über zwölf Jahren seiner Bandzugehörigkeit mit der Band ein. Nach der Reunion im Jahre 1996 gründete er mit Ex-MÖTLEY CRÜE/THE SCREAM-Sänger John Corabi die Band Union (mit der er bisher zwei Studio- und ein Livealbum veröffentlichte), spielte auf einigen Tribute-Alben, ging die beiden letzten Jahre mit GRAND FUNK RAILROAD auf Tour und veröffentlichte im Jahre 2001 sein erstes Soloalbum „Audio Dog“. Es dürfte aber vielleicht auch bekannt sein, daß er in seiner Pre-KISS-Phase bei/für Meat Loaf (zusammen mit seinem Bruder Bob), Michael Bolton, Billy Squier und Blackjack in die Saiten haute. Doch genug von der Vergangenheit gefaselt, denn jetzt liegt „Transformer“, das neue Album vor. Bis auf Brent Fitz (u.a. UNION, Gilby Clarke), der Bruce an den Drums unterstütze, spielte dieser die zwölf, im Alleingang komponierten und produzierten, Songs (bis auf wenige Ausnahmen) im Alleingang ein. Neben vier Instrumentals (“Jump The Shark”, “Inn of The Mountain Gods”, “Do It Right”, “Against The Grain”) gibt es noch einen Gastbeitrag von John Corabi bei “It´s Just My Life” (wodurch das Ganze auch sehr UNION-lastig klingt). Musikalisch gibt es hier zwar einen Haufen cooler Licks („Kul Licks“ sozusagen), aber glücklicherweise nicht die Scheibe eines selbsternannten Gitarrenhelden (der Bruce bei aller Klasse NICHT ist), sondern wirklich gute Songs, die nahtlos an das Material der „Audio Dog“-CD anknüpfen. Der arschtretende (instrumentale) Opener „Jump the Shark“, das grungig-alternative „It’s just my Life“, das instrumentale „Do it right” (klingt sehr Southern Rock-lastig), Beautiful to Me (melodisch, aber nicht soft), All That I Need (hat gitarrentechnisch einen gewissen KISS-Touch und kann mich mit am meisten überzeugen) oder das abschliessende „Against the Grain“, das – Bruce möge mir diesen Vergleich verzeihen – an „Fractured Mirror von seinem Vorgänger/Nachfolger Ace Frehley erinnert, stehen stellvertretend als Beweis für abwechslungsreiches Songwriting. Textlich geht es oft um “love, life, and how relationships affect all of us. The good and the bad things that you feel with people you love…”, womit das also auch geklärt ist. Das Album ist bisher nicht offiziell in Deutschland erschienen, ist aber über die Homepage www.kulick.net zu beziehen. Der Preis beträgt 18 US-Dollar (ca. 15,50 Euro) für eine „normale“, sowie 20 US-Dollar (ca. 17 Euro) für personally autographed copies. Sendet einen Scheck oder bezahlt per Postanweisung an Bruce Kulick, 22817 Ventura Blvd, Suite 894, Woodland Hills, CA 91364, USA
Spielzeit: 51:29 Min.
Line-Up:
Bruce Kulick (Vocals, Guitars, Basses)
Brent Fitz (Drums)
Produziert von Bruce Kulick
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.kulick.net
Email: brucekool@aol.com
Tracklist:
Jump The Shark
I Can´t Breathe
If Love´s The Answer
Crazy
All I Need
Don´t Tell Me Something
Inn Of The Mountain Gods
It´s Just My Life
Do It Right
Beautiful To Me
Truth or Dare
Against The Grain