BLACK SPACE RIDERS: Black Space Riders

Hier kommen Space-Freaks, Stoner- und Doom-Rocker, Biker und Freunde von groovendem Heavy-Rock gemeinsam zur Borddisco.

Hm, Münster, bei der westfälischen Stadt denke ich an die Brüder im Geiste TORTURED SPIRIT, an den knuffigen Live-Club Gleis22, an eine zugegeben schöne Altstadt und dann erst mal an nichts mehr. Dieses Drama haben die im Dezember 2008 gegründeten BLACK SPACE RIDERS endlich mal beenden können, nun schon vier Pluspunkte für Münster, da geht noch was…

Musikalisch ist Space-Rock angesagt. Nein, kein abgefahrenes 70er Psychedelic-Gewabber, hier steht das Wort ROCK ganz vorne. Vorbilder sind hier eher BLACK SABBATH, frühe UFO und sicher auch BLUE CHEER, gepaart mit einer dicken Portion des frühen Stoner-Rock von KYUSS. Hier stehen fuzzy Riffs und treibende, aber trotzdem relaxte Grooves im Vordergrund. Es klingt nach Orange-Amps, nach Tubescreamer, es riecht nach Bühnennebel und Schweiß. Schon beim gemütlich groovenden Opener hat man das Bild einer breitbeinig rockenden Band vor Augen, nur dass man eben nicht im Wüstensand um Palm Desert unterwegs ist, alles dreht sich um Trips ins leere, kalte Weltall. Das lassen dann auch kurze, atmosphärische Parts wie Black Pt.2: Blackspacing fast körperlich spüren. Dies ist der Auftakt zu Black Pt.2: Space Is Black, ein ultracooler Doom-Rocker im Maryland-Stil. Hier setzt sofort gepflegtes Doomdancing ein, der Groove ist so packend wie ein Ritt auf einem Surfbrett draußen im Orbit. Ähnlich relaxed und schmerzfrei Popo-tretend geht es bei Hide From The Spacelight zu und vor allem bei Black Book Of Cosmic Salvation Pt. II: I, Black Space Messiah. Der wieder von einem sphärischen Intro eingeleitete Song entwickelt sich vom smooth dahin wabbernden rostigen Raumtransporter, der gemächlich durch das All zieht, zu einem fordernd groovenden Partyshuttle, auch hier ist zwingend Abhotten angesagt, aber immer schön locker ohne Stress.  Die Herren gehen auch mal auf Warp-Antrieb, das treibende Stoner Bikers In Space kommt dabei mit dezentem 80er MOTÖRHEAD-Drive, das Voodoo Spaceship legt punkig noch einen Zahn zu. Schmunzeln muss man beim Rock`n´Rolligen Lonely Space Trucking Man, BILLY IDOL singt jetzt bei DANZIG? Hier kommen auch die Vocals perfekt zur Geltung, die absolut cool wie ein Mix aus eben BILLY IDOL auf dem Stoner-Trip und Grobi aus der Sesamstraße klingen. Doch, die ganze Band ist cool, was andere Bands krampfhaft erreichen wollen, die BLACK SPACE RIDERS sind es einfach.

Hier kommen Space-Freaks, Stoner- und Doom-Rocker, Biker und Freunde von groovendem Heavy-Rock gemeinsam zur Borddisco. Das Debüt von BLACK SPACE RIDERS macht durchgehend Spaß, dezente Längen lassen sich mit der ernüchternden Leere des Weltalls erklären. Beim ersten Durchlauf hab ich mich fast in der Galaxie vertan, mit dem Sound hätte ich eher an eine junge, freakige Band aus vielleicht Dresden gedacht. Aber ganz so jung sind die BLACK SPACE RIDERS gar nicht und sie kommen halt aus Münster, das hat doch mehr zu bieten als erwartet. 

Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

Spielzeit: 60:02 Min.

Line-Up:
JE – Vocals, Guitar
SLI – Guitar, Vocals
SAQ – Bass, Vocals
CRIP – Drums, Didgeridoo, Djembe, Vocals

Label: Sound Guerilla/DA Music

Homepage: http://www.blackspaceriders.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/blackspaceriders

Tracklist:
1. Spacebomb
2. Black Pt. I: Blackspacing
3. Black Pt. II: Space Is Black
4. Stoned Bikers From Space
5. Hide From The Spacelight
6. Black Book Of Cosmic Salvation Pt. I: A Short Mess(i)age From The Black Space Rider
7. Black Book Of Cosmic Salvation Pt. II: I, Black Space Messiah
8. Voodoo Spaceship
9. Ride On, Black Space Rider
10. Lonely Space Trucking Man
11. Space Trilogy Pt. I: Black Is The Colour Of Space
12. Space Trilogy Pt. II: About Life In Space (Thoughts Of A Reflectice Robot)
13. Space Trilogy Pt. III: Space Collision

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