Im Grunde genommen muss man über BLACK ROSE gar nicht viel schreiben. Auch auf ihrem zweiten Album Explode lieferen die Schweden erdigen 80er-Heavy Metal mit einem starken THIN LIZZY-Einschlag, was sowohl die Melodien, als auch den Gesang von Johan Spinrod angeht. Damit hat sich im Vergleich zum Vorgänger eigentlich nicht viel getan und BLACK ROSE sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass das in manchen Fällen alles andere als schlecht ist. Wer schon das Debütalbum mochte, der wird auch Explode lieben. Denn kann man grundsätzlich etwas mit dem Sound dieses Fünfers anfangen, dann läuft einem hier ein Song nach dem anderen widerstandslos rein, zumal man im Gegensatz zum ersten Werk unnötigen Ballast zum Glück weggelassen hat und mehr auf den Punkt kommt. Zehn Stücke des wohligen Soundgebräus werden geboten, von dem jeder ein kleiner Hit für sich ist. Diese Band hat es definitiv raus, ihrer Musik ein Feeling einzuhauchen, das einem vom Anfang bis zum Ende dieser Scheibe ein wunderschön breites Grinsen ins Gesicht treibt – gut fühlen ist angesagt, das Leben kann so schön sein! Durch einen wärmenden Schuss Melancholie erhalten die treibenden Rocknummern, aber auch die balladeskeren Songs zudem ihre Langzeitwirkung und so kann Explode schon jetzt als ein zeitloses Stück Heavy Metal bezeichnet werden. Die harmonischen Gitarrenleads tragen ihren Teil zum Sound der Band genauso bei, wie die dezent unaufdringlichen Keyboardteppiche im Hintergrund, da darf man im Soloteil der Sechssaitigen auch gerne mal das ein oder andere klassische Stück adaptieren.
BLACK ROSE sind alles andere als besonders spektakulär, vielmehr zeigt sich diese Truppe sehr basisorientiert und bodenständig und genau das macht dann letzten Endes auch die Glaubwürdigkeit der Band aus. Freunde gut gemachten Hardrocks bzw. Heavy Metals dürften an Explode jedenfalls ihre helle Freude haben, dieser Sound ist noch lange nicht tot! Es wäre jedenfalls wünschenswert, wenn uns BLACK ROSE in Zukunft noch weitere derartiger Alben bescheren, auch wenn man sie vielleicht nie zu den ganz großen Faves dazuzählen wird. Eine Rundum-Wohlfühl-Platte.
Veröffentlichungstermin: 05. April 2004
Spielzeit: 43:56 Min.
Line-Up:
Peter Haga – Drums
Ola Carlsson – Guitar
Anders Haga – Bass
Magnus Vesterlund – Keyboards
Johan Spinord – Vocals
Label: Shark Records / Alive
Tracklist:
1. Explode
2. On your Knees
3. Into the Night
4. Thunder and Lightning
5. On the Run
6. Paradise is Lost
7. Deceiver
8. Firefly
9. Love will never Die
10. We can make it