BLACK ROSE: Black Rose

THIN LIZZY ohne mehrstimmige Gitarrenleads? Gutes Album, das aber auch seine Durchhänger hat.

Da gibt es Leute, die meinen, nur wegen dem Bandnamen BLACK ROSE, der von einem Song der Hardrocklegende THIN LIZZY herrührt, gleich auch auf die musikalische Ausrichtung dieser schwedischen Band schließen zu müssen. Recht haben sie!

Denn tatsächlich ist der songwriterische und atmosphärische Vergleich des bodenständigen Hardrocks mit den Vorbildern nicht von der Hand zu weisen, wenngleich BLACK ROSE gänzlich ohne mehrstimmige Gitarrenleads zu Werke gehen und somit auf ein wesentliches LIZZY-Merkmal verzichten.

Die Parallelen sind eben eher in der Art der Melodieführung und der Ausstrahlung der Musik zu suchen, wobei sich BLACK ROSE aber noch genug Freiraum für eine eigene Note verschafft haben.

Und so kann man sich von der ersten Sekunde dieses Albums in die Gefühlsmischung aus wohlig warmer Zufriedenheit und stets präsenter Fernweh einbetten.

Dabei ist der Großteil der Songs nach einem ähnlichen, immer wiederkehrenden Schema gestrickt: eine treibende Strophe mit einer eingängigen Melodie versehen, geht über in einen mit kräftigen Backgroundchören ausstaffierten, fast noch eingängigeren und einfachen Refrain.

Und dieses Konzept würde auch prima funktionieren, wenn es BLACK ROSE nicht schlicht etwas übertrieben hätten.

Denn über eine Länge von 16 Songs nutzt sich auch die schönste Idee ab, vor allem, wenn dann irgendwann die zündenden Einfälle für die Songs fehlen und man sich zu sehr auf solide Basisarbeit verlässt.

Wirklich schade, denn dieses Album fängt sehr stark an und hört noch stärker auf. Wäre da nicht diese gewisse Länge im Mittelteil, wäre BLACK ROSE eine Scheibe gelungen, die durchweg Spaß macht.

Doch wozu gibt es eine Programmiertaste am CD-Player mit der man die ganze Sache auf die richtige Länge kürzen kann und da dieses Album auf jeden Fall Value for Money bietet, ist mir das auch durchaus eine eingeschränkte Empfehlung wert.

Veröffentlichungstermin: April 2002

Spielzeit: 62:36 Min.

Line-Up:
Johan Spinrod – Vocals

Anders Haga – Bass

Ola Carlsson – Guitar

Peter Haga – Drums

Magnus Vesterlund – Keyboards

Produziert von Ola Carlsson & Peter Haga
Label: Shark Records

Hompage: http://way.to/blackrose

Tracklist:
1. Fallen Angel

2. Coming Home

3. Lying Eyes

4. Keep on (Looking for Love)

5. Forever Lost (Sleep Well)

6. Everlasting Rain

7. No Way Out

8. Belong Together

9. Night and Day

10. Yesterday´s gone Forever

11. Decisions

12. Spacewalk

13. Leave it Behind

14. Always Tomorrow

15. A New Beginning

16. Wild Child

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