BEHEADED: Recounts of Disembodiment

Wir werden aus Malta beglückt. Aber nicht mit Sonnenschein und guter Laune, sondern mit einem Death Metal-Brett, dass sich gewaschen hat.

In Malta gibt es also auch eine Metal Band. Die ist noch dazu gut und echt brutal. BEAHEADED beglücken uns nicht mit Sonnenschein und guter Laune, sondern mit einem Old-School Brett, dass sich gewaschen hat. Richtig schön rabiat geht’s im zweiten Full-Length Album der Exoten zur Sache.

Die Ingredienzien sind bekannt: Technischer Death Metal trifft auf ultra-schnellen Grindcore, gewürzt mit vielen Breaks und fertig ist wieder ein Album, das eigentlich unter tausenden untergehen sollte. Aber die Malteser wissen überzeugend auf ihren Instrumenten zu spielen, meistern kinderleicht auch ein paar ziemlich komplizierte Tempiwechsel und büßen über das ganze Album nichts von ihrer Aggressivität ein. Abwechslung wird ebenfalls groß geschrieben, so hört sich kein Song wie der andere an. Das macht das ganze Geschehen schön kurzweilig. Die von den vorhergehenden Veröffentlichungen bekannten elektronischen Spielereien und Intros tauchen Recounts of Disembodiment eine ziemlich finstere Atmosphäre. Mit Spreding Contagion ist sogar ein ganzes Lied vorhanden, dass nur aus dieser Atmosphäre besteht und danach im finalen Paukenschlag Unbound endet.

Im Vergleich zu den Vorgängern gehen BEAHEADED deutlich strukturierter und komplexer zu Werke, dringen von den Strukturen her teilweise in DYING FETUS-Gefilde vor. Will heißen: anstrengend, aber catchy. Trotzdem lassen einige Songs auch Schemata F erkennen. Diese nutzen sich logischerweise auch eher ab, als die verrückten, wie Consecrated Absurdities. Doch die fette druckvolle und glasklare Produktion des Albums lässt sowas gerne vergessen. Der Gesang ist ultratief, jedoch ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel, wie Harmonizer. Leider hält Lawrence zu sehr an dem tiefen Grunzen fest. Erst gegen Ende von Recounts of Disembodiment wechselt er zu fiesen Shouts. Das sollte aber Death Metal-Freunde nicht daran hindern sich diesem Album zumindest eine Chance zu geben.

Spielzeit: 42:24 Min.

Line-Up:
Lawrence Joyce – vocals

David Bugeja – Guitars

Omar Grech – Guitars

David Cachia – Guitars

Chris Brincat – Drums

Label: Mighty Music

Homepage: http://www.beheaded.net

Tracklist:
1. Broken Thoughts of Righteousness

2. Horde of the Stolen Sun

3. Recounts of Disembodiment

4. Consecrated Absurdities

5. Compelling Derangment

6. Inherited Plague

7. Fed Upon Odium

8. Disdain

9. Spreading Contagion

10. Unbound

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