blank

ATTIC: Sanctimonious

80er-Jahre Heavy Metal, der als Gesamtkonzept großartig funktioniert.

Es ist immer wieder eine willkommene Abwechslung, wenn man ein Album vor sich hat, das ein rundum gelungenes und in sich geschlossenes Konzept verfolgt und dabei auch noch musikalisch überzeugen kann. Und “Sanctimonious”, das zweite Album von ATTIC, kann das, als dass das Gesamtpaket mit einer feinen Story aufwartet, die von dem schönen Cover perfekt begleitet wird, starke Riffs und Soli bereit hält und mit einem variablen Gesang aufwartet, der in seiner Stimmfärbung – wie auch die konzeptuelle Herangehensweise an ein Album – an MERCYFUL FATE und KING DIAMOND erinnert.

Und angelehnt an den dänischen Meister ist es auch der 80er-Charme, der “Sanctimonious” auszeichnet. Darüber hinaus verbreiten die hinter Klostermauern stattfindenden Lyrics mitsamt der musikalischen Ausrichtung eine düstere Atmosphäre. Dem gegenüber stehen ausgereifte Heavy Metal-Songs wie der grenzgeniale Titeltrack “Sanctimonious”, starke Gitarren-Arbeit wie in “The Hound of Heaven” und der einprägsame Gesang von Meister Cagliostro, der mit seiner Kopfstimme das Album prägt – selbst wenn manche Passagen (gewollt oder ungewollt) unsauber klingen, doch selbst das hat seinen ganz eigenen Charme. Aber auch mit seiner normalen Gesangsstimme sowie angerauten Sprechpassagen haucht er dem Album eine theatralische Note ein.

Zwar zündet musikalisch nicht jeder Track, was auch an der über einstündigen Spielzeit liegen mag, aber dafür entschädigt die Storyline, die dann doch auch den müderen Tracks eine Daseinsberechtigung gibt. Auch beim Sound kann man Abstriche machen, als dass den Drums nicht allzu viel Power mitgegeben wurde. Die allgemein eher warme Produktion kann dagegen wieder als Reminiszenz an die 80er-Jahre angesehen werden. Aber genug der marginalen Kritikpunkte, denn wie eingangs erwähnt stimmt das Gesamtkonzept von “Sanctimonious” vollends. Beide Daumen hoch!

 

Veröffentlichungstermin: 18.08.2017

Spielzeit: 64:04 Min.

Line-Up:
Meister Cagliostro – Gesang
Katte – Gitarre
Rob – Gitarre
Chris – Bass
JP – Schlagzeug

Label: Ván Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/atticfuneral

Tracklist:
1. Iudicium Dei
2. Sanctimonious
3. A Serpent in the Pulpit
4. Penalized
5. Scrupulosity
6. Sinless
7. Die Engelmacherin
8. A Quest for Blood
9. The Hound of Heaven
10. On Choir Stalls
11. Dark Hosanna
12. Born from Sin
13. There is no God

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner