ATRAMENTUS: Stygian

ATRAMENTUS steigen mit “Stygian” gut in das Funeral Doom Metal-Segment ein.

2012 in einer kalten Winternacht im Norden Kanadas entstanden, dauerte es eine Weile, ehe ATRAMENTUS mit “Stygian” nun ihr erstes Album präsentieren können. Aufgrund der langen Vorlaufzeit mag es daher schlüssig wirken, dass die Band im Funeral Doom Metal verwurzelt ist.

Aber auch das Erarbeiten des lyrischen Konzepts mag seine Zeit gebraucht haben. Schließlich wird mit “Stygian” die Geschichte eines namenlosen Ritters erzählt, dem durch die Gabe des Schwertes Gottes Unsterblichkeit gewährt wurde. Leider, denn er erlebt schließlich den Tod der Sonne und das Ende allen Lebens auf der Erde. So wandert er für die Ewigkeit zwischen den Ruinen einer jetzt gefrorenen Erde unter einem sonnenlosen Himmel.

ATRAMENTUS arbeiten die Eckpfeiler des Funeral Doom Metals gut aus

Entsprechend dem Background gibt es auf “Stygian” dann auch wenig zu lachen. In einer Mischung aus TYRANNY, THE RUINS OF BEVERAST und ESOTERIC arbeiten ATRAMENTUS die Eckpfeiler des Funeral Doom Metals gut aus. Lang gezogene Gitarrentöne, grabestiefe Growls und Zeitlupen-Tempo führen zu einer beklemmenden Atmosphäre, die gerade im ersten Track durch kräftige Klavieranschläge verstärkt wird. Hin und wieder machen die Kanadier auch von Ambient-Passagen und Keyboard-Teppichen Gebrauch.

“Stygian” erweist sich als durchaus kurzweilig (fürs Genre)

Um der Gefahr der Monotonie zu entgehen, flechten die erfahren Musiker, die unter anderem bei SUTRAH, CHTHE’ILIST oder FUNEBRARUM aktiv sind, immer wieder diverse Earcatcher ein, die man nicht zwingend bei einem reinrassigen Funeral Doom Metal-Album erwarten würde. So überrascht in “Stygian III: Perennial Voyage (Across The Perpetual Planes Of Crying Frost & Steel-Eroding Blizzards)” ein ziemlich langes Gitarren-Solo und ebendieser abschließende Track kommt am Ende sogar noch einmal richtig in Fahrt. So gesehen erweist sich “Stygian” als durchaus kurzweilig (fürs Genre), wenngleich die Kompositionen noch nicht zwingend genug sind, um von Referenztracks sprechen zu können.

Veröffentlichungstermin: 21.08.2020

Spielzeit: 44:00 Min.

Line-Up:
Francois Bilodeau – Synthesized Threnodies, Spectral Hamonics, Dismal Atmospheric Vibrations Antoine Daigneault – Five-stringed Cerulean Chasm Convulsions
Claude Leduc – Six-Stringed Glacial Blood-Steel Intonations
Phil Tougas – Six-Stringed Howling Black Winds, Subterranean Throat, Funereal Chants, Frozen Screams
Xavier Berthiaume – Seismic Pulse & The Ceaseless Pounding In The Eastern Horizon

Label: 20 Buck Spin

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/AtramentusDoom

ATRAMENTUS “Stygian” Tracklist

1. Stygian I: From Tumultuous Heavens… (Descended Forth The Ceaseless Darkness) [16:28] (Audio-Ausschnitt bei YouTube)
2. Stygian II: In Ageless Slumber (As I Dream In The Doleful Embrace Of The Howling Black Winds) [4:55] 3. Stygian III: Perennial Voyage (Across The Perpetual Planes Of Crying Frost & Steel-Eroding Blizzards) [23:17]

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner