Irgendwie ist Dead Eyes Still See eine traurige Angelegenheit. Traurig deswegen, weil ASARU eine deutsche Black Metal-Band mit Potential sind. Oder eben eher – wären. Denn kaum erblickt das erste Full Length-Album der 1995 gegründeten Darmstädter Band das Dunkel der Welt, zieht es Fronter und Hauptsongwriter Frank Nordmann gen Norwegen. Während unzählige 08/15-Kopisten-Gähntruppen also mit einer zermürbenden Veröffentlichungskondition gesegnet sind, wird eine interessante Truppe wie ASARU auf Eis gelegt.
Als vorläufigen Abschiedsbrief hinterlassen ASARU Dead Eyes Still See. Gut produziert ist das Album auf jeden Fall, es hat ordentlich Druck und für einen ausgewogenen Sound ist ebenfalls gesorgt. Geboten wird anspruchsvoller Black Metal mit technischen Raffinessen. Die Synths werden nur punktuell und passend eingesetzt, stattdessen zeigen die Gitarren, wo es lang geht. ASARU verstehen ihr Handwerk, zeigen sich versiert und mit dem richtigen Händchen für Abwechslungsreichtum. So gibt es im Opener einen chilligen Akustikteil, während nicht nur das leicht an ältere ARCTURUS-Zeiten gemahnende Blood For The Cross ordentlich nach vorne losgeht. Ansonsten ist DISSECTION wohl die primäre Inspirationsquelle des Quintetts – schön, wenn dies in solcher Gitarrenarbeit resultiert!
Mit Dead Eyes Can See ist ASARU ein gutes Album gelungen, welches Lust auf mehr macht. Die Frage ist nur, ob die norwegischen Black Metaller Frank wieder gehen lassen, wenn sie das spitzkriegen…
Veröffentlichungstermin: 15.05.2009
Spielzeit: 43:16 Min.
Line-Up:
Frank Nordmann (Ex-AGATHODAIMON) – Vocals, Gitarre
Thilo Feucht – Gitarren
Sebastian Schmall – Synths
Alexander Schmidt – Bass
Heiko Heill – Drums
Label: ARTicaz
Homepage: http://www.asaru.de
MySpace: http://www.myspace.com/asaruofficial
Tracklist:
1. Darkness
2. Dead By Dreams
3. Creation Of This World
4. Blood For The Cross
5. Summon The Northern Wind
6. Medieval Submission
7. The Final Constellation
8. Scrolls Of The Ancient Spells