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ALL ITS GRACE: The Swarm Of Decay

Deutscher Metalmosh!

Neben Bands wie HEAVEN SHALL BURN oder FEAR MY THOUGHTS sind ALL ITS GRACE erneut ein Beweis dafür, dass Metalmosh aus Deutschland international absolut konkurrenzfähig ist!

Kommt euch dieser Satz irgendwie bekannt vor? Genau, in schöner Regelmäßigkeit zitiere ich immer wieder aus den Presseinfos der Plattenfirmen. Wenn es aber eines gibt, was ich nicht mehr ertrage, dann ist das definitiv folgendes: […] mit eben solchen Feinheiten schaffen es ALL ITS GRACE frischer zu klingen als die meisten Bands im Metalcore.

Ein für allemal: es ist kein Drama, dass ihr euch alle die gleichen Riffs aus Göteborg ausleiht und mit feinen Moshparts kann man bei mir auch massiv punkten, keine Frage. Doch wer hat euch erzählt, dass jede verdammte neue Veröffentlichung eine musikalische Revolution darstellen muss? Das musste mal raus.

Um nun einmal auf The Swarm Of Decay zu sprechen zu kommen, also folgendes: diese Scheibe ist von einem akzeptablen Standard. Die Mainzer riffen sich schwedisch durch ihre 9 Songs und setzen an strategischen Stellen auf Breakdown-artige Drumarrangements, die allerdings für meinen Geschmack ruhig noch grooviger und abgesetzter kommen dürften, denn ein wesentlicher Teil des Metalmosh ist eben der Mosh.

ALL ITS GRACE haben einige wirklich gute Ideen, die allerdings entweder viel zu sehr gestreckt werden oder in den konfusen Arrangements untergehen. Denn eines müssen ALL ITS GRACE noch lernen, wenn sie sich in einer Reihe mit HEAVEN SHALL BURN oder FEAR MY THOUGHTS nennen wollen: arrangieren. Wie angedeutet sind die Songs zum großen Teil einfach viel zu vollgepackt, dadurch komplett undurchsichtig und der Hörer verliert sich spätestens beim zweiten von drei C-Teilen und kapituliert vor dem Chaos. Schade, denn wie gesagt sind die Ideen durchaus gut und zünden auch an einigen Stellen.

Die Produktion ist solide, jedoch kommt das Schlagzeug (besonders die HiHat) zu schmal daher, um dieser massiven Walze an Gitarren und Bass standzuhalten.

The Swarm Of Decay ist ein Album, das Freunden des Genres sicherlich Freude bereiten kann. Wer allerdings auf Originalität steht, sollte sich hiervon fernhalten, denn es hagelt die Zitate nur so – aber zumindest in einer sehr kreativen Art und Weise.

Spielzeit: 42:35 Min.

Line-Up:
Tobias Keller – Gesang
Christian Schmidt – Gitarre
Michael Klaiss – Bass
Oliver Diehl – Gitarre
John Heizmann – Schlagzeug

Produziert von All Its Grace
Label: European Label Group

Homepage: http://www.myspace.com/allitsgrace

Tracklist:
01. Five People Died On The Road
02. Lilith Soiled Our Threnodies
03. Weary Hours Of The Fall
04. Natural Chaos
05. Full Of Wrath, We Consume (Ourselves)
06. For This Once
07. Lest We Forget
08. Requiem For A Countenance
09. The End
+ Bonus-Video: Five People Died On The Road

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