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ALKONOST: The Path We´ve Never Made

Die russische Folk Metal-Formation liebäugelt auf "The Path We´ve Never Made" mit der Härte. Es bleibt aber nur beim Flirt…

Sdráwstwujte, ALKONOST!
Es darf wieder Russisch gesungen werden – oder im Falle von The Path We´ve Never Made auch mal gegrowlt. Denn ALKONOST haben sich gegenüber dem Vorgänger, Mezhmirie, deutlich weiterentwickelt. Aus dem puren Folk Rock, der mit lieblichen Melodien und der zuckersüßen Stimme von Alyona Pelevina zum träumerischen Schwelgen animierte, ist doch tatsächlich so etwas wie ein Folk/Pagan Metal geworden, der die Gitarren auch einmal dazu verwendet, härtere Riffs einzustreuen. Zwar dominieren auch auf The Path We´ve Never Made die beschwingteren Melodien und Takte, die das Album großteils tanzbar machen (vorzugsweise in slawischer Tracht), doch sind die sieben Tracks bedeutend abwechslungsreicher gelungen als beim Vorgängeralbum.

Das variable Spiel mit der Härte ist aber auch notwendig, schließlich umschmeicheln die Songs jeweils die 9-Minutenmarke. Deshalb bekommt der Hörer auch eine Reihe von Zwischenpassagen offeriert bzw. darf sich mit abwechselnden Spielarten zwischen Folk, Gothic und Doom vergnügen. Doch am meisten tragen die Growls von Alex Solovyov bei, dass die Härte einen Zahn zugelegt hat und somit dem gesamten Album mehr Biss verleihen. Selbst wenn seine Vocal-Leistung hinter derjenigen gestandener Growler bleibt, so ist seine Einflussnahme auf die gesangliche Darbietung ALKONOSTs eine Bereicherung. Seine Partnerin ist gewohnt sicher, trifft jeden Ton und gibt keinerlei Grund zur Kritik. Einzig die hohe Tonlage mutet mit der Zeit etwas monoton an.

Es bleibt aber festzuhalten, dass ALKONOST nach wie vor nicht die Ketten sprengen können, um damit alle Facetten der russische Seele freizusetzen. The Path We´ve Never Made klingt nach wie vor lieblich und verspielt, weshalb die Musik trotz Growls und teilweise härterer Riffs noch immer mehr einem illustren Feenwalzer als einem furiosen Hexentanz gleicht. Für Freunde slawisch angehauchter Folklore ist das Album aber allemal einen Testlauf wert.
Sspassíbo und do swidánija, ALKONOST.

Veröffentlichungstermin: 27.04.2006

Spielzeit: 54:41 Min.

Line-Up:
Elk – Guitars
Alex Nightbird Solovyov – Bass & Vocals
Anton – Drums
Almira – Keyboards
Alyona Pelevina – Vocals
Dmitriy Sokolov – Guitars

Label: Metalism Records

Homepage: http://alkonost.ru

Tracklist:
1. The Forest Voice
2. The Indiscernible Path
3. The Night Before The Battle
4. Nivushka-Niva
5. Darkness
6. The Dream Sea
7. Heat-Lightning Thoughts

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