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ADRAMELECH: Terror Of Thousand Faces

ADRAMELECH sind sie ein Paradebeispiel dafür, dass nicht alles, was alt und authentisch ist auch automatisch gut ist.

ADRAMELECH, mit diesem grandios bekackten Namen poltern die Finnen seit 1991 in der Szene herum. Klar, dass ein Großteil der Promotion um die Band sich jetzt nur an der Tatsache aufhängt, dass die Band so alt und authentisch ist. Woran auch sonst, schließlich ist alt und authentisch in etwa das einzige was ADRAMELECH wirklich ausmacht. Nebenbei sind sie ein Paradebeispiel dafür, dass nicht alles, was alt und authentisch ist auch automatisch gut ist. Über sechs Jahre hat das Trio nach dem 99er Werk Pure Blood Doom gebraucht, um die Jahrtausendwende zu verkraften und neue Songs zu schreiben. Der Stil steht, pure fuckin´ Old-School Death Metal. Verdammt true, wahnsinnig authentisch und überhaupt total kultig, so will man die Fans glauben machen. Aber spätestens beim Hören des dritten Full-Length-Albums in 14 (!) Jahren Bandgeschichte wird man mit der entnervenden Durchschnittlichkeit der Finnen konfrontiert. Das solide Grundgerüst aus Death Metal besteht hauptsächlich aus belanglosen Riffs, Songstrukturen, die fast völlig ohne Ideen auskommen, nervenaufreibender Monotonie und offensichtlicher Einfallslosigkeit. Wenn ADRAMELECH 14 Jahre gebraucht haben, um ein Album wie dieses zu schreiben, dann müssen die Jungs in der Tat noch schlechter sein, als ich dachte. Einen Newcomer hätte man vielleicht für das vorliegende Werk nicht ganz so gescholten, aber, wenn man sich schon als Urgestein feiern lässt, dann sollte man schon etwas abliefern, das wenigstens ansatzweise versiert ist.

Als wäre das Werk mit dem tollen Name Terror Of Thousand Faces nicht schon langweilig und ermüdend genug ist auch noch die Produktion ähnlich schwach ausgefallen. Rau und schabend ähnelt sie eher dem Rauschen eines empfanglosen Radios, als einer Death Metal-Produktion.

Nun gut, um nicht zu hart mit den alten Herren zu sein, muss man sagen, dass einige der Songs durchaus einen gewissen Wert besitzen. Bei einem Newcomer würde ich dabei auf ungenutztes Potential verweisen, bei alteingesessenen Musikern allerdings kann man bestenfalls eine treue Beharrlichkeit attestieren. Immerhin fahren ADRAMELECH ihren Stil nach wie vor unbekümmert und ehrlich ins neue Jahrtausend. Dort angekommen muss man aber feststellen, dass selbst Faktoren, wie alt und Kult die Leistung der Finnen nicht aufpolieren kann. Terror Of Thousand Faces bleibt unterer Durchschnitt.

Veröffentlichungstermin: 01. 06. 2005

Spielzeit: 29:09 Min.

Line-Up:
Marko Silvennoinen – Vocals

Jari Laine – Guitars, Bass

Jarkko Rantanen – Drums

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.adramelech.net

Tracklist:
01. Intro

02. Halls Of Human Tragedy

03. Bleeding For Supremacy

04. Suicide, Terrorize

05. I Don´t Care About Your Murder

06. Slain In The Grace Of Thy Name

07. Book Of Flesh

08. Terror Of Thousand Faces

09. Orphica Holodemiurgia

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