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ADRAMELCH: Lights from Oblivion

ADRAMELCH entwickeln sich weiter und bleiben sich doch treu. Immer noch vertonen die Italiener Melancholie wie kaum eine andere Band, diesmal etwas rockiger.

Ein Freitag-Nachmitag. Der Verfasser dieser Zeilen liegt überfressen und müde auf dem Bett rum und ist kurz davor selig einzuschlummern. Mal kurz Mails checken… Der PC ist zu weit weg, man hat ja ein Smartphone… Hm, Mail von Pirate Smile Promotion… die neue ADRAMELCH steht zum Download bereit… die neue… ADRAMELCH… OMFG! Plötzlich hellwach eile ich zum PC. ENDLICH!

Ich bin erst durch Broken Hostory auf diese Ausnahme-Band gestoßen. Das 2005 veröffentlichte, zweite Album der Italiener gehört für mich zum besten, was das erste Jahrzehnt der 2000er hergegeben hat. Melancholisch ohne Gejammer, episch ohne aufgeblasenen Heldenpathos, progressiv ohne seelenlose Fingerübungen – ein magisches Album. Und jetzt, nach sieben Jahren des Wartens ist es endlich soweit. Fertig war das Album ja schon eine ganze Weile, es fehlte nur noch das Label, um es zu veröffentlichen. Im Promotext ist von Veränderungen im Vergleich zum alten Material die Rede… Weiterentwicklung… die werden ja wohl hoffentlich nicht…?

Schon die ersten Sekunden des Openers Lights lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass hier ADRAMELCH am Werk sind. Der immer melancholische Grundton, die fast schon zaghafte Instrumentierung und natürlich Vittorio Ballerios einfühlsamer, zerbrechlicher Gesang. Aber ja, man hört auch, dass ADRAMELCH ihren Sound modifiziert haben, alles klingt etwas luftiger, der Gitarrensound teilweise etwas rockiger. Dazu viel Akustik-Gitarre. ADRAMELCH schaffen es hier spielend, sich musikalisch zu entwickeln, dabei aber immer glaubhaft zu wirken und letztendlich doch sich selbst treu zu bleiben. Melancholie ist wohl das Schlagwort, welches alle ADRAMELCH-Alben miteinander verbindet. Doch die Art und Weise, wie sich diese Stimmung ausdrückt ist auf jeden Album eine andere. Es ist schwer in Worte zu fassen,

Doch letztendlich werden alle, die schon den Schritt von Irae Melanox zu Broken History mitgemacht haben, auch Lights From Oblivion in die Arme schließen. Und sie tun gut daran, denn Lights From Oblivion ist ein wunderbares, melancholisches Rock-Album. Eine Stunde Entschleunigung, Träumerei und Alltagsflucht. Dieses Album ist ein musikalisches Juwel, dass sich niemand entgehen lassen sollte. Wunderschön und bezaubernd!

Veröffentlichungstermin: 27.04.2012

Spielzeit: 62:04 Min.

Line-Up:
Vittorio Ballerio – vocals
Gianluca A. Corona – guitars
Fabio Troiani – guitars
Maurizio Mau Lietti – bass
Sigfrido Percich – drums
Label: Pure Prog Records / Pure Steel Records

Homepage: http://www.adramelch.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/pages/Adramelch-official/270226516358870

Tracklist:
01. Lights
02. Aelegia
03. Islands Of Madness
04. Truth Lies….
05. Wonderful Magician
06. Beyond A Lifetime
07. Tides Of My Soul
08. Chiaroscuro (instrumental)
09. King (Of The Rain Of Tomorrow)
10. Pain After Pain
11. We March, We Fail
12. Oblivion

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