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ADOR DORATH: Symbols

Abrupt abwechselnde Mischung aus Black, Doom, Death und Gothic Metal aus Tschechien.

Seit knapp zehn Jahren musiziert das tschechische Gespann namens ADOR DORATH und brachte es bislang zur Veröffentlichung von zwei Alben. Zum ersten Mal hellhörig wurde ich auf die Band, als uns Radek Zabojnik (SIX DEGREES OF SEPARATION) vielversprechende Bands aus seinem Heimatland aufzählte. Symbols kann dieses Versprechen für meine Ohren durchaus einhalten.

ADOR DORATH liefern mit ihren Songs eine Mischung aus Black, Doom, Death und Gothic Metal, der mit symphonischen Arrangements, weiblichem Gesang sowie männlichen Growls und Screams ergänzt wird. Diese Mischung gefällt mir persönlich sehr gut, wenngleich es für manch einen überladen wirken mag. Denn die Tschechen quetschen in die oft kaum länger als vier Minuten dauernden Songs sämtliche Stilblüten hinein, was selbstredend abrupte Übergänge und ein leicht psychotisches Songwriting miteinschließt. Somit wühlt das Album auf und lässt den Hörer nur schwer richtig in die Musik abtauchen.

Aber reizvoll ist das Ganze schon, insbesondere unter dem Aspekt, dass es viele Details zu entdecken gibt. So birgt der oftmalige Einsatz des Violoncellos einen sehr sentimentalen Charakter, der irgendwie im Gegensatz zu den psychedelisch angehauchten Synthesizers steht. Auch das ausgesprochen variantenreiche und gut abgemischte Schlagzeugspiel stellt sich entgegen den sehr guten weiblichen Gesang, der – wie sollte es anders sein – in klassischer Form voluminös intoniert wird.

Wenn die Band jedoch auf eine einzige Genrekarte setzt, wie etwa in der Ballade Desert, dann vermisst man doch die Brillanz, ebenso bei Songs, die beim Songwriting weniger Ballast aufladen (Mountain). Da steht es ADOR DORATH schon viel besser zu Gesicht, wenn sie in aller Spielzeit-Eile zehn kleine Musikstil-Päckchen schnüren, um sie sorglos aufeinander zu werfen, wie es beim Großteil der Songs geschieht.

Als besonders schön sei noch die Aufmachung des Booklets erwähnt, für das Sängerin Lenka Machova verantwortlich zeichnet. Der gute Druck, die besondere Papierqualität und die generelle Gestaltung geben dem Album einen gewissen Mehrwert, der Unentschlossenen den letzten Anreiz geben sollte, dem Album doch eine Chance zu geben.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 43:06 Min.

Line-Up:
Kamil Pfeffer – Gitarre
Ivos Dosedel – Gesang
Kamil Kottel – Bass
Martin Rozenek – Keyboards, Synthesizers
Lenka Machova – Gesang
Zdenek Cepa – Schlagzeug
Krystian Danel – Violoncello

Produziert von Jarek Toifl
Label: Shindy Productions

Homepage: http://www.adordorath.com

Email-Adresse der Band: adordorath@centrum.cz

Tracklist:
1. Rosa
2. Vitriol
3. Earth
4. River
5. Desert
6. Mountain
7. Balance
8. Limits
9. Nine
10. Island

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