Gothic-Piano-Rock? Ein Hybrid aus NEW MODEL ARMY, DEINE LAKEIEN und NIGHTWISH? Auf alle Fälle ein dynamisches, frisches Album mit exzellentem Songwriting, dessen Abwechslungsreichtum nie zerfahren wirkt.
Die Bombastorgie mit Unmengen Gesangsspuren und dichter Atmosphäre knüpft direkt ans Vorgänger-Album an. Leider fehlen dem Songwriting die zündenden Ideen. Die überfrachtete Produktion klingt zudem erschreckend drucklos. Das Klangbild mit Hansis Stimme und den Gitarren-Leads versprüht freilich auch anno 2015 seine ureigene Magie ("Prophecies"!), selbst wenn vom melodischen Speed Metal der ersten vier, fünf Alben sonst nichts mehr geblieben ist.
Wenig Metal, viel 70er, reichlich Melodien - dieses Akustik-Album ist dabei so sperrig, dass einmal mehr nur jenes Publikumssegment angesprochen wird, das disharmonische Einwürfe und exzentrischen Gesang toleriert.
Folkige JAG PANZER treffen auf HEATHEN-Thrash; OVERKILL-Bass-Sound begegnet grandiosem Alan Tecchio-Gesang. US-Metal-Fans, die auf reichlich Abwechslung stehen und nichts gegen eine moderne Produktion haben, werden das Solo-Debüt des SYMPHONY X-Bassisten interessant finden.
Ein überdurchschnittliches Hardrock-Speed-Metal-Gemisch - für alte RIOT-Fans entpuppt sich die Nostalgie als ein zweischneidiges Schwert. Man freut sich, dass der Outlaw zurück ist und die zweistimmigen Gitarren-Leads funkeln. Man hat aber auch das Gefühl, dass besonders im Uptempo-Bereich noch mehr geht, weshalb ich hoffe, dass wir in Zukunft noch viel von RIOT V hören werden.
Guter Pop mit Schwedentod- und Melodic Metal-Einflüssen - in der ersten Albumhälfte gibt es ein paar Hitkandidaten. Über weite Strecken passen die Songs besser in eine normale Disco als auf eine Rockkneipenbühne.
Haben wir noch die 90er? Hardrock mit kernigen, recht düsteren Riffs trifft auf Weichspül-Pop oder in anderen Worten: Das Unausgereifte der 70er trifft das Uninteressante der 80er.
Unverbraucht und musikalisch absolut wertvoll - die Bärte überzeugten einmal mehr mit einer schönen Mischung aus alten und neuen Stücken sowie reichlich Spielfreude.
Zahmer Grunge trifft poppigen Indie-Rock - und mir stehen die verbliebenen Haare zu Berge, weil Bandkopf Sascha Paeth einst mit HEAVEN`S GATE tolle Songs gebaut hatte und nun derart belanglose Mucke abliefert.
Frickel, düdel, swinginging, wrumm - ein gutes, frisches Album zwischen Progrock und Jazz, das mit reichlich Saxophon und dynamischen Arrangements gewürzt wurde.
Ein großartiges Geburtstagsgeschenk für eingefleischte RAGE-Fans, das weitgehend uninteressant für alle anderen sein dürfte, da die Mischung aus Demos, Studio-Jams, Bonustracks und Mottenkistenmaterial häufig unangenehm roh klingt.
TANKARD thrashen frisch und um Abwechslung bemüht durch zehn kompakte Songs, die das bisherige Qualitätslevel halten können. Wer regelmäßig neues Hörfutter braucht, bekommt somit ordentlich was auf die Ohren.
Die aktuell beste deutschsprachige Punk-Band liefert die nahtlose Fortsetzung ihrer letzten Alben mit leichten Abnutzungserscheinungen, aber zum Glück auch mit einigen Hammersongs und dem typischen WIZO-Feeling.
"The Road Of Bones" ist ein solides Progrock-Album, das durch einen warmen Klang und eine tolle Gesangsstimme besticht. Leider klingt es nicht gerade fesselnd, was nicht alleine der atmosphärischen Ausrichtung des Musikstils geschuldet ist.
Die dänischen Melodic-Rocker zeigen mit 4 neuen Songs und 8 Neuaufnahmen aus den letzten 20 Jahren, dass aus dem wendigen Cabrio inzwischen ein Geländewagen mit Vierradantrieb geworden. Das Ergebnis profitiert von der Songauswahl, die bewusst die Klassiker aus den 80ern ausspart und somit gerade für Gelegenheitsfans spannend ist.
Ein mittelmäßiges Album - die Harmonien sind zu schön und die Umsetzung zu routiniert, um spurlos an meiner jugendlichen Faszination für melodischen Metal vorbeizugehen. Allerdings klingt das Schlagzeug nach Plastik und die ständigen Wechsel am Mikrofon verhindern, dass die Musik eine starke Persönlichkeit entwickelt.
Ein gutes Album mit Stärken und Schwächen - minimal schwächer als der Vorgänger, dafür aber verspielter. Das JETHRO TULL-Mastermind hat mit seinen 66 Jahren nichts von seiner Feinsinnigkeit verloren hat und liefert einmal mehr ein schön kauziges Folk-Prog-Gemisch ab.