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Frank Damager

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BITCH QUEENS: Blood on our Hands [Eigenproduktion] [ausgemustert]

Also mal ehrlich, mit Pseudonymen wie DAVE DANDY oder BUBBA BAZOOKA kann man in einem dermaßen überfüllten Genre wie Punk´n´Roll ja nun wirklich keinen mehr beeindrucken. Ich wünsche mir ja fast eine Band, in der der Leadsänger einfach nur Jochen Schmitz heißt. Aber die abgestandenen Pseudonyme passen zum ebenfalls wenig beeindruckenden, leicht angeglamten 08/15-Hardrock der Schweizer. Auch damit kann man keinen beeindrucken. Eine gute Produktion und der Wille sind zwar da, aber es gibt keinen Song, den man nicht woanders schon besser, kraftvoller und rockender gehört hätte. Der schwache Gesang und der Mascara machen die Sache dann nicht wirklich besser. Wenn es noch nie eine Punk´n´Roll-Platte gegeben hätte, wäre diese ein Meisterstück, so ist sie leider nur Durchschnitt.

OHRENFEINDT: Mit Vollgas & Blaulicht [ausgemustert]

"Wir sind laut, wir sind geil, Rock´n´Roll Reeperbahn Style" - so fängt diese Platte an und leider geht sie auch genau so weiter. Zusammengeklaute AC/DC-Riffs, eine schlechte Brian Johnson-Kopie und prollige "Straßen"-Texte mögen eine Kiez-Kneipe morgens um vier zum Kochen bringen, aber auf Platte wirkt es nur abgeschmackt, billig und langweilig. Wer sich das nochmal beweisen möchte, braucht nur "Rock´n´Roll Mädchen" hören. Schlimmer geht´s nicht. Außer mit "Kreis auf ihrer Haut" vielleicht. Das mit dem Bandkonzept dann auch noch jedes St.Pauli-Klischee zu Tode geritten wird, nervt fast noch mehr als die Musik. Aber da der St. Paulianer ja super-authentisch ist und "selbst entscheidet", wen er zum Freund haben will (wie außergewöhnlich!), werde ich es wohl nie werden. Aber, ehrlich, das interessiert den Heizer, aber mich nicht.