SKEW SISKIN: Peace Breaker

Lemmy´s Lieblilnge bleiben leider auch dieses Mal im Durschnittlichkeits-Sumpf der MOTÖRHEAD-Klone stecken…Schade!

Dass Lemmy diese Truppe mag, sorgt bei mir zugegebenermaßen schon für ein gewisses Wohlwollen, aber leider schaffen es SKEW SISKIN auch mit dieser Platte nicht, zu einer wirklich mitreissenden Heavy-Rock-Band zu werden. So bleibt bei allem Social-Networking-Bonus nur durchschnittlicher, stark an neueren MOTÖRHEAD angelehnter Rock´n´Roll, der trotzdem irgendwie altmodisch klingt und leider die nötige Frische vermissen lässt, um aus der Masse herauszustechen.
Die Band hält sich fast sklavisch an die Songwriting-Vorgaben des Meisters, was ja im Prinzip nicht schlecht sein muss, in diesem Fall aber eher wie ein Korsett zu wirken scheint, dass den Songs die Luft nimmt und der Band ihre Energie raubt. Zu berechenbar, zu wenig wild und irgendwie zu gesättigt rauscht ein Song nach dem anderen vorbei und weckt eher die Lust, eine MOTÖRHEAD-Platte aus den letzten 10 Jahren zu hören, als noch einmal diese Platte.
Ich bin ja nun wirklich der letzte, der etwas gegen den Meister als prägendes Vorbild für eine Band hat, aber im Gegensatz zum dem hier spürbaren, starken Einfluß der neuen, würde eine Orientierung an den älteren MOTÖRHEAD paradoxerweise dazu führen, dass SKEW SISKIN jünger klingen, als sie es im Moment tun. Und für mein Ohr damit auch besser und wilder. Denn bei den meisten stilistisch ähnlich gelagerten Bands ist es genau dieses Element, das ihre Klauerei so aufwertet, dass sie eine gewisse Eigenständigkeit und Kraft erlangt. Ansonsten kann ich ja auch direkt Lemmy hören.
Noch besser wäre es natürlich, die Band würde mehr auf eigene Ideen setzen und ein eigenes Profil entwickeln, aber das scheint im Konzept nicht vorgesehen zu sein, was wirklich schade ist, denn das Potential ist zweifellos da.
An technischem Können oder den Fertigkeiten der Band kann es nicht liegen, denn sie können rocken, haben eine sehr gute Sängerin und wissen, was sie tun. Aber leider beschränken sie sich zu sehr selber in ihren Möglichkeiten und lassen ihr Fan-Herz die Musik bestimmen, anstelle ihres Musiker-Herzens.
Trotzdem muss man dieser Band alleine für ihre Zähigkeit eine Menge Respekt zollen, aber zum Fan werde ich auch dieses Mal nicht. Dabei wäre ich es wirklich gerne geworden.

Veröffentlichungstermin: 14.09.2007

Spielzeit: 55.46 Min.

Line-Up:
Nina C. Alice – Vocals
Jim Voxx – Guitar
Henning Menke – Bass
Randy Black – Drums

Produziert von Jim Voxx & Nina C. Alice
Label: Monongo/Soulfood

Homepage: http://www.skewsiskin.net

Tracklist:
1. Metal in your Face
2. We´re an Institution
3. Ridin´with the Devil
4. Trouble Shooter
5. Hit you harder
6. Who the Hell are you
7. War, Fire, Guns and Blood
8. I wanna be me
9. Eva Braun is back in Town
10.I don´t care
11.Loser
12.Can´t hear you (Hey Hey you)
13.Shoot the Rats

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