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ZOO ARMY: Unplugged, Steinebach, Steinebacher, 06.02.08

Über 20 Lieder, mehr als 2 Stunden reine Spielzeit und das zu einem fairen Eintrittspreis.

Nachdem man sich im letzten Jahr sehr rar gemacht hat, luden ZOO ARMY am Aschermittwoch zu einem besonderen Live-Event ein: Unplugged stand auf dem Programm und es sollte wirklich ein besonderer und für die zahlreichen Fans spannender Abend werden.

Es war auf dem ersten Blick schon ein recht komisches Bild, als man das Steinebacher betrat. Vor der kleinen Bühne waren drei lange Tischreihen mit Stühlen platziert und somit erinnerte das Ganze mehr an eine Hochzeitsgesellschaft, als an ein in Kürze stattfindendes Rockkonzert. Bereits kurz nach 19 Uhr war kein Sitzplatz mehr frei und die meisten Zuschauer nahmen vor, neben oder hinter der Bar Platz. Das Ambiente hatte somit seinen eigenen Charme.

Dem Anlass entsprechend trugen die vier Musiker weiße Hemden mit Krawatten, stilecht gab es etliche Kerzen auf den Bühnenboden, und ZOO ARMY legten -natürlich auf Barhocker sitzend – mit Tell me something los. Man merkte schon eine gewisse Nervosität in den ersten Minuten, aber spätestens nach dem lauten Applaus am Ende des Songs, war jedem bewusst: Ja, das funktioniert und die beiden Akustikgitarren gepaart mit dem dominanten Bass und dem druckvollen Schlagzeug geben den Songs auch noch den nötigen Drive. Von Minute zu Minute wurde die Stimmung auf und vor der Bühne lockerer und gelöster. In der ersten Hälfte des Gigs spielte man hauptsächlich die schnelleren Songs des Debütalbums und konnte mit der ein oder anderen covertechnischen Überraschung punkten. So wurde No One Knows“ von QUEENS OF THE STONE AGE und Rich Folks Hoax von SISTO RODRIGUEZ gelungen gecovert. Songs, mit denen man nicht unbedingt rechnete.

Nach einer halbstündigen Pause wurde es zur zweiten Hälfte richtig eng auf der Bühne, da mit Jakob Haas noch ein Mitglied der Münchner Symphoniker mit seinem Cello als Unterstützung diente, der speziell die sowieso schon ruhigen Songs wie Feel oder Fading seine eigene Note gab. Mit Liar und Wasting Space gab es auch noch zwei brandneue Songs zu hören, die auf dem nächsten Studioalbum zu finden sein werden. Den erstgenannten Song gibt es mittlerweile auch auf der My-Space-Seite der Band und konnte den guten ersten Höreindruck bestätigen.

 

Über 20 Lieder, mehr als 2 Stunden reine Spielzeit und das zu einem fairen Eintrittspreis. ZOO ARMY haben an diesem Abend musikalisch geglänzt und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie derzeit eine der besten deutschen Nachwuchsbands sind. Die Operation ist gelungen, der Patient lebt.

 

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