WOODSTAGE 2000, Glauchau/Sachsen

Alles in allem ein wirklich lohnendes Open Air, das ich all denjenigen uneingeschränkt empfehlen kann, die sich vorstellen können, auch einmal auf ein Festival zu gehen, wo nicht nur Metal, sondern auch andere, z. T. genauso interessante Mucke gespielt wird…

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Es soll ja Leute geben, die Samstag morgens in aller Herrgottsfrühe aufstehen, obwohl sie gerade einmal vier Stunden Schlaf gehabt haben, sich ins Auto setzen, fünf Stunden durch die Gegend gurken, um dann irgendwo tief in der sächsischen Provinz in einem Park den Rest des Tages und die halbe Nacht zu verbringen und dann schnurstracks wieder nach Hause zu fahren. Vielleicht sind sie einfach ein bißchen seltsam drauf; vielleicht haben sie aber auch einen ziemlich guten Grund für ihr scheinbar bescheuertes Verhalten – z. B. das Woodstage-Open-air, das von Jahr zu Jahr mehr Anhänger guter Mucke nach Glauchau lockt.

Allerdings kann die Liste der angekündigten Bands zunächst doch ein wenig stutzig machen – oder besser: mißtrauisch: Das legendäre Gothic-Urgestein Fields of the Nephilim verträgt sich ja wohl nicht so ganz mit dem mitunter ziemlich nervtötenden Gewinsel der Cranberries, und ob die für ihren Electro-Sound bekannten Front 242 wirklich dasselbe Publikum ansprechen wie die Mittelalter-Folk-Metal-Band In Extremo darf wohl mit einigem Recht bezweifelt werden. Schließlich führt eine allzu bunte Mischung bei ursprünglich guten Festivals (durch die möglichst viele verschiedene Fangruppen angesprochen werden sollen) häufig dazu, daß solche Veranstaltungen zu einem Tummelplatz für allerhand Schrottbands werden – so nach dem Motto: Masse statt Klasse = große Kasse (für die Veranstalter). Dementsprechend ist mir von Anfang an klar: Mit Enttäuschungen ist zu rechnen.

Überrascht werden wir bei der Ankunft aber zunächst einmal positiv: Trotz mehrerer tausend Besucher keine lästige Parkplatzsuche (ausreichend großer Parkplatz direkt am Festivalgelände!), keine Warteschlangen beim Kartenverkauf und beim Einlaß – und nicht einmal an den reichlich vorhandenen Toilettenhäuschen. Ärgerlich ist allerdings, daß es keinen Wiedereinlaß ins Gelände gibt – wer zwischendrin mal raus will, bleibt draußen (oder muß sich eine neue Karte kaufen). Die Leute, die wir hier antreffen, und deren musikalische Interessen sind mindestens so verschieden, wie es das Line-up des Festivals erwarten läßt: der Kuttenträger mit Napalm-Death-Aufnäher, die schneeweiß gewandete Heavenly-Voice-Elfe mit Schleier, der Bierdosen-Punk mit knallrotem Iro, die statuenhafte Waverin mit dem Marmorblick, der schlicht gekleidete Elektronikfreak mit der Bürstenfrisur – alle sind sie hier; und überraschenderweise scheinen sich in ihrem Urteil über die erste Band fast völlig einig zu sein:

Lolita Nr. 18 werden der ihnen zugedachten Rolle als Anheizer absolut nicht gerecht, ihr Auftritt verläuft ohne nennenswerte Vorkommnisse, ist also stinklangweilig. Schließlich bleibt nur die Gewißheit: Die Auftritte der nächsten Bands können eigentlich nur besser werden.

Tatsächlich haben Weißglut schon mehr zu bieten. Nicht daß sie den Metal neu erfunden hätten, aber insbesondere die auf der Bühne geleistete Gitarrenarbeit kann durchaus überzeugen – und natürlich die markante und ziemlich wandlungsfähige Stimme von Frontmann Tom, die den derzeitigen Sound der Band unverwechselbar macht. Allerdings läßt ebendieser Sound heute leider zu wünschen übrig. Hätte der Mensch am Mischpult den Grundsatz Weniger (hoher Pegel) ist manchmal mehr (Klangqualität) beherzigt, wären die Qualitäten der Band sicherlich noch etwas besser rübergekommen – wie z. B. bei ihrem Konzert am 26. April in der Ludwigsburger Rockfabrik, wo der Tontechniker die Lage offenbar besser im Griff hatte.

Als dann die österreichischen Deathrocker von Sanguis et Cinis angekündigt werden, versammelt sich zum ersten Mal eine größere Gruppe von Fans vor der Bühne. Natürlich ist es nicht immer ganz einfach, den sich todernst gebenden, überwiegend schwarz gewandeten Gestalten ihre Gefühle anzusehen, aber der eine oder andere erwartungsvolle Blick läßt dann doch auf eine gewisse Vorfreude schließen, und die ist wirklich sehr verständlich, denn Alben wie ihr 98er-Release Wie der unberührte Traum einer Jungfrau werden sicherlich nicht ganz zu Unrecht inzwischen zu den Klassikern des Deathrock gezählt. Wie gewohnt wird das weiße Engelchen Celine Cecilia Angel(!) rechts auf der Bühne als Blickfang auf dem Präsentierteller postiert, und es kann losgehen. Zugegebenermaßen ist Celine durchaus schön anzusehen, wie sie da auf ihrem Podest sitzend Minute um Minute fast völlig reglos verharrt – wenn sie dann aber anfängt zu singen, ist das leider weniger schön. Während ihr recht unmusikalisches Stimmchen auf CD direkt unangenehm auffällt, wird es hier zwar von einem diplomatischen Mischer im Hall ertränkt, wie das im Karaoke-Club gang und gäbe ist, allerdings ist das Ganze doch ein wenig zu offensichtlich, als daß man sich über diese freundliche Geste gegenüber den Zuhörern wirklich freuen könnte. Überhaupt ist der Gesang der eindeutige Schwachpunkt der Band, denn auch die Lead Vocals können nicht überzeugen, ihnen fehlt fast jegliche Ausdruckskraft, um das an sich ziemlich gute Songmaterial angemessen umzusetzen. Entsprechend lustlos stapft das androgyne Wesen am Frontmikrophon auf der Bühne hin und her – und dementsprechend hält sich die Euphorie über den Gig bei mir in ziemlich engen Grenzen.

Als dann die Mexikaner von Hocico die Bühne betreten, ändert sich meine Stimmung schlagartig. Obwohl die beiden in ihrem Heimatland nicht nur als die Könige der dortigen Spielart des EBM (= Electronic Body Music) gelten, sondern erst vor kurzem als erfolgreichste Rockband Mexikos überhaupt geehrt wurden, ist ihr Bekanntheitsgrad in Deutschland bisher nicht übermäßig hoch. Verdient hätten sie mehr Aufmerksamkeit aber allemal. Sicherlich ist ihre vollsynthetische Mucke nicht gerade von der Art, wie sie bei den meisten Metallern sofort Begeisterungsstürme auslöst, und wer der Meinung ist, daß es außer Metal (und gewissen Spielarten des Rock) sowieso nur Schrott auf der Welt gibt, sollte diesen Abschnitt besser überspringen. All denjenigen aber, die die Power und die klanglichen Möglichkeiten guter elektronischer Mucke zu schätzen wissen oder sie vielleicht noch kennenlernen möchten, sei diese Band mit Nachdruck ans Herz gelegt: Ohne viel Zeit zu verlieren, gehen Hocico gleich heftig zur Sache. Während der fies grinsende, im Hintergrund plazierte Keyboarder, der sein halbes Gesicht hinter einer riesigen schwarzen Sonnenbrille versteckt hält, ein sich immer weiter steigerndes Klanggewitter über die Menge hereinbrechen läßt, tobt sein Kollege mit dem Gesangsmikro wie ein ausgerasteter Berserker kreuz und quer über die Bühne, macht zwischendurch immer wieder einmal kurz halt, schreit in die Menge, und weiter geht die Raserei. Irgendwann gibt es dann kein Halten mehr, er wirft sich in die Menge, und die begeisterte Fangemeinde trägt ihren Helden auf Händen wieder zurück zur Bühne. Von der Sterilität, wie sie Electro-Bands immer wieder nachgesagt wird, kann bei all dem nun wirklich nicht die Rede sein. Die Mexikaner zelebrieren eine gigantische Klangorgie, ihre Stücke sind geradlinig, ausnahmslos tanzbar – und niemals langweilig, da durch verschiedene Klangfarben, Effekte, gutes Timing und nicht zuletzt durch den leidenschaftlichen Gesang immer für ausreichend Abwechslung gesorgt ist. Viel zu schnell ist die für ihre Show reservierte Zeit um, und für mich steht einer der großen Sieger des Festivals bereits fest: Hocico.

Ähnlich engagiert gehen dann auch die Bates zu Werke. Einfache, ausgesprochen eingängige Melodien im Punk-Gewand laden zum Mitsingen bzw. -grölen ein, die Spielfreude ist den Musikern auf der Bühne – ganz besonders dem Schlagzeuger und dem Bassisten – anzusehen, und da stört es auch nicht weiter, wenn es mit der Originalität der Songs nicht ganz so weit her ist. Bierselige Fröhlichkeit, wie sie zu jedem richtigen Punkkonzert gehört, ist auf jeden Fall gewährleistet, und wenn dann noch der Frontmann seine Fans erst um ein Bier und später dann noch um eine Kippe anschnorrt, dann ist die Punk-Welt wieder einmal so richtig in Ordnung …

Auch bei den Inchtabokatables läßt die Einsatzfreude eigentlich nichts zu wünschen übrig. Darüber hinaus ist ihre Mischung aus solidem Gitarrensound und Fiedel- und Dudelsackklängen aber sehr viel anspruchsvoller als das, was ihre direkten Vorgänger auf der Bühne zu bieten hatten – und dennoch nicht so kopflastig, daß womöglich der Spaß am Zuhören auf der Strecke bleibt. Trotz der Verschiedenheit der Instrumente harmonieren die Musiker recht gut zusammen, der Sound ist ausgesprochen gut, so daß es nicht verwundert, wenn mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr Mähnen vor der Bühne durch die Luft geschüttelt werden. Als Fazit bleibt festzuhalten: Wer die Gelegenheit hat, diese Band live zu sehen, sollte sie sich nicht entgehen lassen.

Als dann die nächste Band die Bühne betritt, ist eine Sensation perfekt. Wer hätte denn noch vor kurzer Zeit ernsthaft daran geglaubt, daß Cassandra Complex, nachdem sie immerhin seit sechs Jahren auf keiner Bühne mehr gestanden haben, noch einmal live zu sehen sein könnten? Ihre ganz individuelle Mischung aus gitarrenlastigem Waverock und vielseitigem Elektroniksound, den sie selbst als Cyberpunk bezeichnen, hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt. Alles läuft perfekt – bis, ja bis der Drumcomputer (die Band hat keinen Schlagzeuger) plötzlich abstürzt. Eigentlich ein Alptraum für jede Band! Allerdings nur halb so schlimm, wenn man einen charismatischen Frontmann hat, der es versteht, seine Fans gut zu unterhalten, bis wieder alles im Lot ist, und wenn er augenzwinkernd anmerkt, daß ein Drummer aus Fleisch und Blut im Vergleich mit einem zickigen Computer ja vielleicht doch die bessere Alternative wäre, ist spontaner Applaus fällig… Wer nun allerdings damit gerechnet hat, daß ein solcher Zwischenfall die Band verunsichern würde, wird nun eines besseren belehrt. Offenbar genießen es die Jungs, wieder einmal vor Publikum zu spielen, und genauso genießt es die Meute vor der Bühne, ihre Helden spielen zu sehen. Besonders erfreulich ist, daß es auch bisher nicht live gespieltes Songmaterial zu hören gibt; der absolute Höhepunkt der Show ist aber zweifellos der grandiose Titelsong des 91er-Albums The War against Sleep, der live so mitreißend ist, daß mir allein deshalb schon dieser Gig noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben wird.

In wesentlich weniger guter Erinnerung werden mir – und wohl auch den anderen Festivalbesuchern – die Cranberries bleiben. Nicht daß ich mir allzu viel vom langweiligen, naiven Folk-Geschrammel dieser Band versprochen hätte, und allein der Gedanke an den gejaulten Refrain von Zombie, mit dem vor einigen Jahren zum Großangriff auf das Nervenkostüm der Menschen zwischen Nordkap und Kalifornien geblasen wurde, kann noch heute Kopfschmerzen auslösen. Daß die pseudo-tiefsinnigen Lyrics über einen IRA-Bombenanschlag (What´s in your head, zombie?) die Band dann auch noch zu einem Liebling von Betroffenheitsaposteln und anderen Klugschwätzern gemacht haben, hat sie mir auch nicht gerade sympathischer gemacht. Damit aber nicht genug: Mit kalkweißem Gesicht und schlotternden Knien erklimmt nun einer der Veranstalter die Bühne, um uns mitzuteilen, daß die Iren – die sich nach eigenen Aussagen als Popband betrachten – zwar angereist, beim Anblick des angeblich zu schwarzen Publikums, vor dem sie nicht spielen wollten, aber sofort wieder abgereist seien. Mindestens ein halbes Dutzend mal entschuldigt er sich, beteuert seine Unschuld, und die Tatsache, daß er sich weigert, uns mit der von der Band zur Veröffentlichung vorgesehenen, vorgeschobenen Begründung abzuspeisen, macht seinen Auftritt geradezu sympathisch. Ärgerlich ist bei alledem letztlich nur die unglaubliche Arroganz, mit der diese abgehalfterten Superstars mit dem Publikum insgesamt und vor allem mit ihren eigenen Fans umgehen, von denen manche Hunderte von Kilometern angereist sind. Für uns dagegen hat das Ganze letztlich einen großen Vorteil: Uns bleibt ein völlig überflüssiger Auftritt erspart, und statt dessen erhalten nachfolgenden Bands für ihre Gigs jeweils etwas mehr Zeit.

Dagegen lassen sich Tito & Tarantula nicht lumpen. Mit einem süffisanten Lächeln schickt der Leadsänger dem Auftritt die Worte Wir sind eine Popband! voraus, und selbst wenn die eindeutig vom klassischen Indierock infizierten Baß- und Gitarrenklänge der ersten Stücke diese Aussage nicht so recht glaubwürdig erscheinen lassen – ganz Unrecht hat der Mann eigentlich nicht. Mit zunehmender Spieldauer kommen immer mehr radiotaugliche Classic-Rock- und Blueselemente mit dazu. Glücklicherweise verhindern vor allem ein engagierter Drummer, der den Songs ein solides rhythmisches Fundament verleiht, und regelmäßige kernige Gitarreneinsätze, daß sich Langeweile breit macht. Selbst wenn die Band in meinen Augen nicht der ganz große Knüller ist: Respekt verdient sie allemal.

Dennoch können sie den Mittelalter-Metallern von In Extremo auf keinen Fall das Wasser reichen. Dies gilt für die musikalische Qualität – mehr aber noch für die Live-Qualitäten. Egal auf welchem Festival und vor welchem Publikum die sieben Spielmänner auftreten, immer ziehen sie ihre Zuhörer unweigerlich in ihren Bann. Das Bühnenbild mit dem dekorativen, unübersehbaren Galgen (dem Erkennungszeichen der Band), die mittelalterlichen Gewänder, die Instrumente und die mit ihnen hervorgebrachten Töne: hier stimmt einfach alles! Wer diese Band nicht erlebt hat, wird möglicherweise nie erfahren, wie gut sich z. B. die Klänge von E-Gitarren, Schalmei, Trommel, Dudelsack und ein kräftiges, ausdrucksstarkes Stimmorgan zu einem phantastischen, einzigartigen Sound verschmelzen lassen. Vom ersten Moment an geht hier richtig die Post ab, hier kommen die Freunde kraftvoller Bang-Mucke ebenso auf ihre Kosten wie diejenigen, die´s gerne anspruchsvoll hätten. Kein Wunder, daß sich von Song zu Song mehr Tanzwütige vor der Bühne zusammenrotten und ihre Helden auf der Bühne anstacheln, ihrerseits das Beste zu geben, was diese dann auch tatsächlich tun. Wieder einmal hat sich also bestätigt, was eingefleischte Fans schon lange wissen: Ein Auftritt von In Extremo ist ein großartiges Erlebnis!

Dennoch: Es gibt immer noch eine Steigerung – fast immer … Wenn es eine Band auf diesem Festival gibt, die In Extremo toppen könnte, dann kann das nur diejenige sein, auf deren Auftritt ich sage und schreibe neun(!) Jahre lang gewartet habe und von deren Reunion ich vor zwei, drei Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätte: die Gothic-Rock-Legende der 80er Jahre, The Fields of the Nephilim! Natürlich macht man sich bei einem Revival, das nach so langer Zeit stattfindet, so seine Gedanken: Wie werden die Fields im Jahr 2000 klingen; kann es überhaupt einen Vergleich mit der Band geben, die einst das Lebensgefühl einer ganzen Generation von Goths, aber auch von vielen Metallern nachhaltig geprägt hat? Während ich darüber nachgrübele, zieht sich die Umbaupause immer weiter in die Länge. Irgendwann steigt dann Nebel von der Bühne auf. Noch immer ist nichts zu sehen, doch die Spannung im Publikum ist mit Händen zu greifen. Schatten huschen über die Bühne, eine Gestalt im langen Mantel und mit riesigem Hut bahnt sich den Weg zum Gesangsmikro, keine Frage: es ist Carl McCoy, und schlagartig entlädt sich die angestaute Spannung vor der Bühne in einem Jubelschrei aus zahllosen Kehlen. Düstere, schwere Gitarrenklänge künden von Tod und Verfall, und schon beim ersten Wort aus Carls Mund steht absolut fest: Seine Stimme hat nichts von ihrer einzigartigen Ausdruckskraft verloren, im Gegenteil: Sie klingt noch morbider, noch kaputter als je zuvor, sie ist unverwechselbar – und absolut unvergleichlich. Ab dem zweiten Stück, dem legendären Moonchild von meiner Lieblingsscheibe The Nephilim bin ich dann endgültig im musikalischen Vollrausch, und dieser Zustand vollständiger Glückseligkeit endet erst, als die Fields die Bühne wieder verlassen haben. So sehr ich mir jetzt auch das Hirn zermartere: Mir fällt beim besten Willen nichts ein, was man hier kritisieren könnte, und ich will auch nicht krampfhaft versuchen, irgendwo noch ein Haar in der Suppe zu entdecken. Statt dessen nur noch so viel: Neben Moonchild sind Trees Come Down und Preacher Man die absoluten Highlights an diesem Abend.

Natürlich bin ich mir im klaren darüber, daß es von nun an nur noch bergab gehen kann. Trotzdem muß ich einräumen, daß auch Front 242, durchaus was zu bieten haben – vorausgesetzt wiederum, man hat etwas für elektronische Mucke – und zwar teilweise durchaus der härteren, sprich: weniger melodieorientierten – Gangart – übrig. Insbesondere den Einsatz von Effekten und elektronischen Spielereien beherrschen die Belgier ziemlich perfekt. Da auch eine ausreichend große Fangemeinde anwesend ist, wird zum Abschluß des Festivals also nochmal ausgelassen gefeiert – zumindest von den EBMlern. Die meisten anderen verdrücken sich allmählich, was aber der guten Stimmung nicht wirklich schadet.

Als Fazit des Woodstage 2000 bleibt festzuhalten: Alles in allem ein wirklich lohnendes Open Air, das ich all denjenigen uneingeschränkt empfehlen kann, die sich vorstellen können, auch einmal auf ein Festival zu gehen, wo nicht nur Metal, sondern auch andere, z. T. genauso interessante Mucke gespielt wird.

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