STATUS QUO: Fürth, Stadthalle – 15.10.2004

Manche Bands geben nie auf. Und manchmal ist das auch ganz gut so.

Den nächsten Song haben wir irgendwann in den 40er Jahren geschrieben kokettiert Francis Rossi gewaltig mit dem eigenen Alter – um sich von seinen Mitstreitern scherzhaft belehren zu lassen, dass es doch die 70er waren. Ach so!

Im Ernst: Dieser unermüdlich tourende Altherrenclub ist und bleibt ein Phänomen. Auf Studioalbum seit Jahren konstant die Tiefen der Bedeutungslosigkeit auslotend, funktioniert das bewährte Erfolgsrezept live nach wie vor auf Anhieb. Auch nach über 30 Jahren im Geschäft und mit mehr als 110 Millionen verkauften Platten im Rücken schrubbt die immergrüne nimmermüde Boogie-Truppe ihren simpel gestrickten Riffrock noch immer so enthusiastisch in den Saal, dass hernach nicht nur die Nu Metal-Kids im Foyer der gutbesuchten Fürther Stadthalle ehrlich beeindruckt sind. Keine Frage: Das rockt, und zwar gewaltig!

Und doch ist da mehr. Abseits der einschlägigen Hits wie Rockin’ All Over The World, Paperplane und Whatever You Want finden sich im Quo-Archiv bemerkenswerte Rock’n’Roll-Stückchen mit feinen Melodien und blitzsauberer Gitarrenarbeit. Und von denen haben die kompetenten Handwerker diesmal jede Menge im Programm. Immer dann, wenn das famose Gitarrenduo Rick Parfitt und Francis Rossi am Bühnenrand zusammenrückt und leise zu einem weiteren Kracher ansetzt, dann läuft er gleich wieder rund, einer der bestgeöltesten Motoren der Rockgeschichte.

Unterm Strich bleibt bei Status Quo jedoch der Name Programm: Alles bleibt, wie es ist. Das Rock-Rad wird hier nicht neu erfunden, selbst die Musiker schauen noch genauso aus wie vor zwanzig Jahren. Auch die neue Quo-Scheibe ist einmal mehr eine Greatest Hits-Sammlung geworden, doch der einzige neue Song darauf – You´ll Come Round – kletterte jüngst immerhin auf Platz 14 der offiziellen britischen Single-Charts. Noch Fragen?

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