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DEATH ANGEL: Humanicide Tour, 08.06.2019, MAX Nachttheater Kiel

Fans feierten “Humanicide” auf DEATH ANGELs aktueller Tour. Anfang Juni kamen die Bay Area-Thrasher mit neuem Album im Gepäck auch in den deutschen Norden.

Für mich als neuer Nordvampster ist es an der Zeit, die Clubs der Region abzuchecken. Da war mit Kiel natürlich ein attraktives Ziel gefunden. Keine Frage, dass ich DEATH ANGEL dort gesehen haben musste! Am 08. Juni war es soweit. Das Kieler MAX Nachttheater war schnell gefunden und überzeugte mit nahen und kostenlosen Parkmöglichkeiten. Immer noch etwas verwirrt über den sehr frühen Beginn der Show schlenderten wir in Richtung Club, wo Frontman Mark Osegueda vor dem Tourbus bereits von ein paar Fans in Beschlag genommen wurde und sichtlich gut gelaunt mit ihnen plauderte. Im MAX tummelten sich kurz nach 19 Uhr schon einige Thrash-Begeisterte. Die Belgier EVIL INVADERS hatten gerade begonnen ihr Set zum Besten zu geben. Trotzdem führte uns der Weg erst einmal in Richtung Merch. Ich hatte Glück und konnte mir den heißbegehrten DEATH ANGEL „Humanicide“- Hoodie kaufen. Dann noch schnell ein Kaltgetränk von der Bar geholt, und los ging es. Die Supportband EVIL INVADERS gab auf der Bühne alles. 80er Thrash bollerte aus den Boxen. Auch optisch passte man sich diesem „damals“ an. Haare flogen, High Screams quietschten uns ins Ohr. Das Publikum in den vorderen Reihen ging bereits gut mit, der erste Pit des Abends folgte. Auf der Bühne gab es unter anderem Jack Daniels No7 als Erfrischung, was wahrscheinlich aber nicht an der steigenden Temperatur in der Venue lag. Der Club war mittlerweile angenehm gefüllt, von ausverkauft aber deutlich entfernt. Auffällig fand ich die zahlreichen Kuttenträger, das hatte ich so lange nirgends mehr beobachten können.

Nach zügigem Umbau war endlich DEATH ANGELs Stagetime. Intro. Nebel. DEATH ANGEL erschienen der Reihe nach auf der Bühne. Der Sänger kam, wie gewohnt, als letzter auf die Bühne.

DEATH ANGEL mit Gin und neuem Album zurück!

blankMit dabei die obligatorische blaue Ginflasche. Da DEATH ANGEL den Titeltrack ihres neuestes Werks „Humanicide“ als Fortsetzung von „Thrown To The Wolves“ sehen, war es fast unabdingbar, dass die Show mit genau diesem Song eröffnet wurde. Die Fans tobten! Die ersten Töne von „Claws In So Deep“ waren durch die lauten DEATH ANGEL-Gesänge nach „Thrown To The Wolves“ kaum zu hören. Der Frontman zeigte sich sehr präsent und Fan nah. Ein Titel vom legendären 1987er Album „The Ultra Violence“ folgte. „Voracious Souls“ donnerte aus den Boxen, die Band war in bunten Nebel gehüllt und man konnte in etliche glückliche Gesichter vor der Bühne schauen. Meins gehörte da sicher auch dazu. Der Mann am Mikro kam zu Wort: “Thank you so so very much! Thank you for the incredible energy you’re giving us! Thank you for supporting metal!“ Ja klar, gern geschehen! Mark Osegueda erzählte, DEATH ANGEL seien zum ersten Mal in diesem Club. Sie freuen sich, in Kiel zu sein.

„Do you want to celebrate Thrash Metal with DEATH ANGEL?“

blank„Do you want to celebrate Thrash Metal with DEATH ANGEL?“ Und ob! Die Fans tobten. Weiter ging es mit „Father Of Lies“ von meinem Lieblingsalbum der Band, von „The Evil Devide“. Vom selben Werk wurde direkt „The Moth“ angeschlossen. Ein Titel, den ich schon so oft live gehört habe und der jedesmal noch mehr Spaß macht. Mit „Seemingly Endless Time“ und „The Dream Calls For Blood“ reihten sich weitere Highlights an. „Absolutely incredible, thank you so fucking much!“ „Mistress Of Pain“ ließ den ein oder anderen Bierbecher durchs Publikum fliegen. Die Band zeigte ihr Spielfeude an diesem Abend wieder einmal sehr deutlich. Gitarrist Rob Cavestany wechselte fröhlich von einer Gitarre zur anderen, während er alles gab. Basser Damien Sisson flirtete mit gefühlt jeder einzelnen Handykamera, wie immer bestens gelaunt. Lediglich bei „Lost“ klangen die ersten Vocals des Frontmans recht schräg, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Fans feiern „Humanicide“!

blankDann erklangen endlich die ersten Töne des offensichtlich von vielen ersehnten aktuellen Titeltracks „Humanicide“. Gekreische und Geschrei! „Thank you very much!“ Die Band wurde vorgestellt. „For the very first time on bass guitar… Mr. Damien Sisson!“ Gelächter! Dann wurde auch die restliche Band vorgestellt. Der erste DEATH ANGEL-Pit des Abends lies bei „I Came For Blood“ nicht mehr auf sich warten! Sogar ein einzelner Stage-Diver verirrte sich auf die Bühne. „The Pack“, ebenfalls vom aktuellen Album „Humanicide“ folgte. Kurze Instrumentalparts wurden vom Frontman gerne genutzt, um seine „Bar“ abzuarbeiten. Ein Schluck Bombay Gin aus der berühmten blauen Flasche, an diesem Abend noch etwas aus einem Becher und abschließend das obligatorische Schlückchen Mineralwasser. Etwas genervt wirkend erklärt der Sänger, dass die Show gleich beendet werden muss – es sei noch Disco im Club. Es hätte wohl jeder der Anwesenden gerne darauf verzichtet, aber da war nichts zu machen. Als die Band die Bühne verließ, nahm der Sänger all seine Getränke mit.
Kurz darauf erschien die Band – und der Gin – erneut unter lauten DEATH ANGEL-Chören, um noch „The Ultra Violence/ Kill As One“ abschließend draufzupacken. Die vorderen Reihen tobten noch ein letztes Mal ordentlich. Dann ging das Licht an, es wurde schnell begonnen aufzuräumen. Währenddessen prostete die Band dem noch verbliebenen Publikum zu und der Basser verschenkte, wie immer, alles was er auf der Bühne so finden konnte…Setlist, Wasser,…

Eine großartige Show ging wieder einmal viel zu schnell zu Ende. Wir verließen die Venue noch bei Tageslicht kurz nach 21.30 Uhr glücklich und mit neuem Hoodie.

Fotos: Anke Braun / vampster.com

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