ANTHRAX: 23-06-2004 Osnabrück/Hyde-Park

Am Abend, an dem Deutschland aus der EM flog, spielten ANTHRAX in einem halb gefüllten Hyde Park.

Bundesweit keine Menschenseele auf den Straßen unterwegs. Deutschland glücklich Fernsehnation sah sich schon im Viertelfinale mit ihrer Mannschaft um Ruudiii. Ruudiii. Ruudiii, und auch die Metalfraktion machte es sich anscheinend lieber bei Chips und einigen Bierchen gemütlich anstatt während eines der raren ANTHRAX Clubgigs 2004 ne Runde abzugehen. Vorteil der Anwesenden im Hyde Park: Die konnten ANTHRAX erleben UND das Spielchen auf einem, naja sagen wir mal eher kleineren, Fernseher mit schlechten Antennenempfang angucken. Der Spielstand kam also auch im Park an, trotz des niederschlagenden Ergebnisses. Soviel dazu … ];-)

ANTHRAX merkte man es schon ein wenig an, dass sie sich mehr Publikum an diesem Abend erhofft hatten. Spielfreudig ging es dann aber doch nach dem altbekannten Blues Brothers Intro ab. Einheitlich mit A-Gram T-Shirt, Muskel-Shirt und Longsleeve gekleidet heizten die New Yorker dem vielleicht halb gefüllten Hyde Park ordentlich ein. Nach über ein Dutzend Veröffentlichungen wird es für die ein oder andere Band schwer ein passendes Set zu präsentieren – nicht so bei ANTHRAX, die ihrer Discographie treu geblieben sind wie auch ihrem nicht mehr ganz so neuen Sänger. Soundtechnisch an diesem Abend zwar nicht so gut beglückt kam dagegen das Stimmorgan von John Bush fast glasklar rüber. Nachdem die EM zur entgültigen Nebensache 2004 erklärt wurde, bildeten sich zu Tracks wie What Doesn´t Die oder auch Caught In A Mosh die ersten Moshpits und fanden fast kein Ende mehr. Besser wäre es bestimmt noch abgegangen, wenn der fast zwei Meter breite Bühnengraben nicht vorhanden gewesen wäre und ein paar Stagediver durch die Gegend geflogen wären. An diesen Abend wurde u.a. auch auf Fanwünsche eingegangen, denn als eigentlich die Among The Living Mitgrölhymne Indians unters Volk gemischt werden sollte, konnte einer der lokalen ANTHRAX Fanatiker (Kocher) seine Favoritband noch auf I Am The Law umstimmen, welches natürlich auch zum mitgrölen animierte. Neben diesen kamen alte Klassiker, wie Antisocial, N.F.L. oder Deathrider, immer noch einen Hauch besser an als die neueren Sachen. Im Großen und Ganzen ein normaler ANTHRAX Gig. Punkt.

ANTHRAX

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