ZED YAGO: The Invisible Guide

Das dritte Studioalbum der Band um Produzent, Mischer und alleinigen Komponisten Jimmy Durand ist kein schlechtes geworden – auch wenn man die Klasse der beiden ersten Scheiben erwartungsgemäß nicht erreicht!

Für mich ist diese Veröffentlichung eine etwa zwiespältige Angelegenheit. Zum einen weiß man, dass das komplette inhaltliche wie textliche Konzept, das Image und der Bandname dem Hirn von Ex-Sängerin Jutta Weinhold (WEINHOLD, VELVET VIPER) entsprungen ist.

Für alle, die es vielleicht noch nicht wissen: ZED YAGO ist das Wesen aus der Schattenwelt bzw. die Tochter des fliegenden Holländer.

Zweitens weiß man, dass Frau Weinhold damals von ihren Bandmitgliedern auf ziemlich uncharmante Art und Weise vor die eigene Tür gesetzt wurde und aufgrund von bestehenden Verträgen keine Chance hatte, das Konzept weiterzuführen bzw. und Bandnamen weiterhin zu benutzen.

Solche Vorgehensweise fand ich schon damals unverschämt – und ich finde es auch heute (d.h. fast siebzehn Jahre nach dem letzten regulären Album Pilgrimage) immer noch kackfrech, unter dem Bandnamen ohne Frau Weinhold zu musizieren.

Hat, obwohl mit Drummer Bubi (Nachname the Schmied) und Gitarrist Jimmy Durand zwei der damaligen Bandmitglieder auch im Jahre 2005 dabei sind, so´n bisschen den Anschein, als hätte sich da jemand ins vorgewärmte Nest gesetzt.

Andererseits kann man, wenn man die o.g. Umstände mal völlig beiseite schiebt, durchaus behaupten, dass das dritte full length-Studioalbum der Band um Produzent, Mischer und alleinigen Komponisten Jimmy Durand kein schlechtes geworden ist – auch wenn man die Klasse der beiden ersten Scheiben erwartungsgemäß nicht erreicht.

Dass The Invisible Guide doch anhörbar geworden ist, liegt sicherlich auch daran, dass die Band stilistisch dort ansetzt, wo sie Ende der Achtziger aufhörte, d.h. es gibt wuchtige, schleppende, stampfende und im Midtempo erklingende Songs, die nicht nur von Bubis Wums und Bums leben, sondern natürlich auch vom Gesang der für alle Texte verantwortlichen Yvonne Durands leben.

Die in Schweden geborene Sängerin verfügt durchaus über eine Weinhold-ähnliche und kraftvolle Stimme, die allerdings über die komplette Albumlänge genossen etwas eintönig und anstrengend klingt.

An den Songs selber gibt es – auch wenn nicht jeder ein kompositorisches Highlight geworden ist – wenig zu kritisieren.

Versehen mit einem erstklassigen Sound können Tracks wie der Opener Warrior Of Fantasy, das schleppende und mit einigen elektronischen Spielereien verzierte Custer, das stampfende Sir Francis, die wohl unvermeidliche Ballade Seven Seas, das hymnenhafte und von fetten Hammondsounds unterlegte Don´t Stop Me Now oder das heavtige Heaven Or Hell wirklich gefallen.

Zwar hat sich auch die eine oder andere eher durchwachsene Nummer auf das Album geschlichen, aber das sollte man nicht zu negativ bewerten, denn welches Album kann heutzutage schon mit dem Etikett All Killer – No Filler versehen werden?

Wer also bereits die beiden ersten Alben mochte, auch mit VELVET VIPER und WEINHOLD was anfangen kann/konnte, sollte auch an The Invisible Guide seine Freude haben.

Veröffentlichungstermin: 04.07.2005

Spielzeit: 50:37 Min.

Line-Up:
Bubi the Schmied (drums & backing vocals)

Yvonne Durand (vocals)

Marzo (bass & backing vocals)

Jimmy Durand (guitars & backing vocals)

Hansi Kecker (keyboards, Hammond & backing vocals)

Produziert von Jimmy Durand
Label: Atomic Symphony Records

Homepage: http://www.zed-yago.com

Email: info@zed-yago.com

Tracklist:
1.Warrior Of Fantasy

2.If I Close My Eyes Forever

3.The Invisible Guide

4.Custer

5.The Fear In Your Eyes

6.Heaven Or Hell

7.You Can´t Bring Me Down

8.Seven Seas

9.To The Top Of The Mountain

10.Sir Francis

11.Fire

12.Daydreams

13.Don´t Stop Me Now

14.To The Top Of The Mountain (Video)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner