WITHERING SURFACE: Force The Pace

Schade, denn für mich waren WITHERING SURFACE nach „Walking On Phantom Ice“ einer der Hoffnungsträger im internationalen Death/Thrash-Zirkus. Ich hoffe, dass sich dieses dänische Kraftpaket das nächste Mal wieder auf alte Stärken besinnt.

Da habe ich meine Erwartungen leider mal wieder viel zu hoch gesteckt. Konnten mich doch das Vorgängeralbum Walking On Phantom Ice und das 1997er-Werk „Scarlet Sillouettes“ vollständig in ihren Bann ziehen. Besonders der „Walking On Phantom Ice“-Output aus dem Jahre 2001 rotierte unzählige Male im Player und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Kollege Rachendrachen und meine Wenigkeit besonders den Track „Joyless Journey“ auf unseren früheren Schwarzbiertouren zelebrierten. Griffige Hooklines, einprägsames Songwriting und ein gelungener Mix aus Aggression und Melodie.

Leider kann das Material der aktuellen Scheibe „Force The Pace“ nicht ganz mit den vorher gegangenen Kompositionen standhalten. WITHERING SURFACE orientieren sich dieses Mal leider viel zu sehr am Einheitsbrei des melodic Death/Thrash Metals und vergaßen dabei ihre Stärke der eigenen Identität mit einzubringen. Schlecht ist „Force The Pace“ keineswegs und qualitativ lässt man immer noch etliche Genrekollegen hinter sich, nur sind eben zu viele gewöhnliche Tracks auf dem Output. Nur bei „This View“ und „Exit Sculpture“ versprüht das Quintett den Geist von früher. Aggressiv-melodische Vocals werden unterstützt von erstklassigem, variablen Riffing und ebenso interessanter Drumtechnik, die sich in sämtlichen Geschwindigkeitsbereichen zuhause fühlt. Bei „This View“ lässt sich sogar nach kürzester Zeit der Chorus euphorisch mitgrölen und avanciert neben „Exit Sculpture“ und dem Titeltrack „Force The Pace“ zu meinen Albumhighlights.

Produktionstechnisch ist dank Tue Madsen alles im grünen Bereich, allerdings steckt in dieser Combo mehr Potential, als sie es auf „Force The Pace“ gezeigt hat. Schade, denn für mich waren WITHERING SURFACE nach „Walking On Phantom Ice“ einer der Hoffnungsträger im internationalen Death/Thrash-Zirkus. Ich hoffe, dass sich dieses dänische Kraftpaket das nächste Mal wieder auf alte Stärken besinnt.

Veröffentlichungstermin: 07.06.2004

Spielzeit: 40:46 Min.

Line-Up:
Michael H. Andersen – vocals

Allan Tvedebrink – guitars

Jacob Krogholt – guitars

K.B. Larsen – bass

Nikolaj Borg – drums

Produziert von Tue Madsen
Label: Scarlet Records

Hompage: http://www.witheringsurface.dk

Tracklist:
Gears

Exit Sculpture

This View

Force The Pace

Hold The Line

Machinery

Inhale The Hyper Pulse

State Of Emergency

Anything Goes

Urban Glasses

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